Friedrichshafener Straße ist drei Wochen lang gesperrt
Geschäfte und Privatgrundstücke sind laut Stadtverwaltung nur unter erschwerten Bedingungen zu erreichen
- Die Friedrichshafener Straße wird drei Wochen lang voll gesperrt. Geschäfte und Privatgrundstücke sind nach Auskunft der Stadtverwaltung in der Zeit nur unter erschwerten Bedingungen zu erreichen.
Der Belag der vielbefahrenen Ortseinfahrt aus Richtung Friedrichshafen, Kressbronn und Bodolz bedarf dringen einer Erneuerung. Deshalb hatten Staatliches Bauamt Kempten und Stadt Lindau die Sanierung schon vor der Corona-Krise geplant. Jetzt findet sie schon früher statt als ursprünglich vorgesehen. Die Stadtverwaltung kündigt die Vollsperrung der Friedrichshafener Straße zwischen Café Ebner und Einmündung der Schönauer Straße ab dem 27. April an.
Bauarbeiter werden dann auf der gesamten Länge etwa vier Zentimeter der Deckschicht der Fahrbahn abfräsen und wieder neu aufbringen. Außerdem sind Erneuerungen bei Kanalschächten und Randeinfassungen nötig. An verschiedenen Stellen seien Setzungen auszubessern, erklärt Pressesprecher Jürgen Widmer auf Anfrage der LZ. Je nach Wetter werde das bis zu drei Wochen dauern.
In dieser Zeit sei eine Vollsperrung nötig, erklärt Widmer. Das betreffe auch die dort ansässigen Geschäfte, die vom 27. April bis 16. Mai nicht anfahrbar sein werden, wie der
Pressesprecher hinzufügt. Auch Privatgrundstücke seien in den drei Wochen nur ausnahmsweise mit dem Auto zu erreichen. Wenn jemand zum Beispiel schwere Großeinkäufe auf sein Grundstück bringen müsse, sollen die Arbeiter vor Ort nach Absprache Lösungen finden. Grundsätzlich sollten die Anlieger ihre Autos aber besser woanders parken. Zu Fuß werde man alle Grundstücke aber jederzeit erreichen können, versichert Widmer.
Für die Geschäfte bedeutet das, dass viele wohl drei Wochen lang schließen werden. Das gilt unter anderem für die Tankstelle, aber auch für den Netto-Markt, den Kunden zwar zu Fuß erreichen könnten, es ist aber kein Lieferverkehr möglich. Alle Geschäfte sind informiert. Auch der Parkplatz der St.-Ludwig-Kirche ist nicht anfahrbar, wegen Corona gebe es dort derzeit aber sowieso keine Gottesdienste, sagt Widmer.
Katrin Ambrosius vom gleichnamigen Hofladen berichtet, dass die Stimmung unter den betroffenen Geschäftsleuten nicht gut ist. Andererseits sieht sie schon ein, dass die Fahrbahn erneuerungsbedürftig ist. Sie selbst ist froh, dass Kunden ihren Hofladen auch von der Schöngartenstraße
aus anfahren können. Ob Rettungsfahrzeuge von Aeschach aus durch die Baustelle in die Schöngartenstraße und weiter zum Krankenhaus fahren können, konnte die Stadt am Dienstag nicht beantworten.
Als Umleitung dient stadteinwärts für alle Fahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen die Holbeinstraße. Trotz des erhöhten Verkehrsaufkommens dort soll der Stadtbus weiter in beiden Richtungen fahren, wie Widmer ankündigt. Sollte es nötig werden, würde die Stadt eine Baustellenampel aufstellen, die dem Bus stadtauswärts freie Fahrt ermöglicht. Ob es nach dem 27. April für drei Wochen ein Parkverbot in der Holbeinstraße gibt, konnte die Stadt am Mittwoch noch nicht sagen.
Lastwagen sollen ebenso den Umweg über Schönau, Oberreitnau, Gitzenweiler Hof und die Kemptener Straße nehmen, wie der Verkehr stadtauswärts über diese Strecke geleitet wird. Das Staatliche Bauamt Kempten werde entsprechende Schilder aufstellen. Den Verkehrsfachleuten der Stadt ist klar, dass ortskundige Autofahrer auch die Abkürzung über Enzisweiler Straße, Schachener Straße und Wackerstraße wählen werden. Widmer hofft aber, dass sich dort keine Schwerlaster verirren, die sich auf ihr Pkw-Navi verlassen. Denn die passen nicht unter der Wackerunterführung durch. Dort ist es schon oft zu Unfällen gekommen, weil Laster zu hoch waren für die knappe Durchfahrt.