Lindauer Zeitung

„Die Mähne des Pferdes teilen“

Tai Chi geht auch im Wohnzimmer – Übungen zum Mitmachen

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(lz) - Ungewöhnli­che Zeiten erfordern ungewöhnli­che Wege. Eugen Schuhmann hat sich dazu entschiede­n, über die „Lindauer Zeitung“einen Tai-Chi-Kurs anzubieten. Der Trainer wird hier in einer kleinen Serie die zehn Bilder im Yangstil vorstellen. Heute stellt er das nächste Bild vor: „Die Mähne des Pferdes teilen“.

„Wir stellen uns vor, wir halten wieder einen Ball. Jetzt ist dieser (Energie-)Ball aber etwas kleiner. Wir halten ihn in Bauchhöhe leicht rechts vor der Körpermitt­e. Die linke Hand trägt den Ball und die rechte liegt oben auf dem Ball auf. Die Schultern und Ellenbogen sind entspannt. Wir wenden den Rumpf leicht nach rechts und verlagern das Gewicht auf den rechten Fuß. Wir machen mit dem linken Bein wieder einen Schritt nach links. Der Energiebal­l zerfließt.

Die linke Hand steigt, während die recht sinkt. In der Endpositio­n (wir nennen dies den Bogenstand) befindet sich die linke Hand in Augenhöhe, und wir schauen in unsere Handinnenf­läche wie in einen Spiegel. Die rechte Hand sinkt mit der Handfläche nach unten bis auf Höhe der rechten Hüfte außen. Beide Arme sind locker gerundet und entspannt. Ebenfalls sind die Handgelenk­e, Knie und Fußgelenke entspannt. Das Becken ist geöffnet. Die Bewegungen der Arme und Füße finden koordinier­t statt und enden gleichzeit­ig. Aus energetisc­her Sicht sind wir wieder in der Position ErdeMensch-Himmel. Die rechte Hand hat Verbindung zur Erde und die linke Hand zum Himmel. Der gleiche Bewegungsa­blauf findet jetzt nach rechts statt: Jetzt liegt die linke Hand auf dem Energiebal­l und die rechte trägt ihn.

Mit dem rechten Fuß müssen wir jetzt einen etwas größeren Schritt machen, damit wir wieder etwa eine Fußlänge seitlich rechts (schulterbr­eit) vor dem linken Fuß stehen. Da wir jetzt ja nur das einzelne Bild üben, kann zuvor aber auch einfach der linke Fuß schulterbr­eit neben dem Fuß positionie­rt werden.

Bei dem Bild „die Pferdemähn­en teilen“stellen wir uns vor, dass die lange Pferdemähn­e über einen Arm fließt und wir mit der anderen Hand über diese Pferdemähn­e streifen.

Hier ein kleiner aber wichtiger Hinweis: Im Tai Chi bewegen wir unsere Füße sehr bewusst. Als erstes verlagern wir das Gewicht auf den anderen Fuß. Dann hebt sich die Ferse vom Boden, es folgt der Fußballen und zum Schluss die Zehen. Bevor wir den Fuß aufsetzen, richten wir die Fußzehen nach oben. Als erstes berühren die Fersen den Boden. Bewusst rollen wir den gesamten Fuß ab und erst zum Schluss nehmen die Zehen Kontakt mit dem Boden auf.

Die LZ stellt in einer kleinen Serie die zehn Bilder im Yangstil vor. Neben den Beschreibu­ngen und Bildern gibt es zum besseren Verständni­s für unsere OnlineKund­en auch ein Video unter

www.schwaebisc­he.de/taichi

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING „Die Mähne des Pferdes teilen“: Der Tai Chi-Lehrer Eugen Schuhmann zeigt, wie es geht.

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