200 Tiere brauchen ihr Futter
Auch der Reptilienzoo in Scheidegg hat mit der Schließung im Zuge der Corona-Pandemie zu kämpfen
(dab) - Der Reptilienzoo in Scheidegg hat wie die meisten Betriebe mit den Zwangsschließungen im Zuge der Corona-Krise zu kämpfen. „Auch wir haben Fixkosten“, sagt Udo Hagen, der den Zoo zusammen mit seiner Frau betreibt. „Heizungs-, Strom und Lohnkosten zum Beispiel.“
Der Zoo besteht unter anderem aus 60 Terrarien und einer Freilandschaft. Gut 200 Tiere gilt es zu versorgen. Erst im vergangenen Jahr hat Hagen den Zoo erweitert. Die Rückzahlungen beispielsweise für das neue Krokodil-Gehege sind deshalb hoch. Einen Lieferservice kann der kleine Tierpark nicht bieten; die Einnahmen sind entsprechend bei Null. „Auch das Ostergeschäft fällt weg – wir hoffen, dass wir im Mai wieder aufmachen können.“
Was auch die Betreiber des Reptilienzoos plagt, ist die Ungewissheit über die Zukunft. Hagen glaubt nicht, dass ein Besuch ohne Einschränkungen so schnell wieder möglich sein wird. Dürfen in den kommenden Monaten vielleicht wieder Menschen in den Zoo, müsse die Anzahl mit Sicherheit begrenzt sein, glaubt Hagen. „Das ist dann höchstens finanzielle Schadensbegrenzung.“
Der Scheidegger Reptilienzoo ist ein Privatunternehmen – Subventionen vom Staat gebe es nicht, einen Antrag auf die Soforthilfe wegen der Corona-Krise hat Hagen aber bereits beantragt.
Auch für den Zoo kommt es darauf an, wie lange er geschlossen bleiben muss und wann er wieder Umsätze einfahren kann. Eine gute Nachricht gibt es laut Hagen allerdings: „Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Befunde, dass das Virus für Reptilien gefährlich ist.“