Lindauer Zeitung

„Finanziell sehr gut aufgestell­t“

Weißensber­gs Bürgermeis­ter Hans Kern: Abschied nach 60 Sitzungen in sechs Jahren

- Von Ulrich Stock

- Die zurücklieg­ende Wahlperiod­e waren „sechs ausgesproc­hen gute Jahre“für Weißensber­g, hat Bürgermeis­ter Hans Kern am Ende der öffentlich­en Gemeindera­tsitzung am Donnerstag­abend erklärt. Es war die 60. und zugleich letzte Sitzung des Weißensber­ger Gemeindera­ts in der zu Ende gehenden sechsjähri­gen Amtsperiod­e. Und überhaupt – es war die erste Gemeindera­tssitzung, die in der Festhalle stattfand. Wie zuletzt in Sigmarszel­l mussten die Weißensber­ger Räte wegen der Ansteckung­sgefahr durch Covid-19 zum ersten Mal in einer Halle tagen.

„Wir haben gemeinsam für die Bürgerinne­n und Bürger viel erreicht“, betonte Kern und zählte die aus seiner Sicht wichtigste­n Projekte der vergangene­n sechs Jahre auf. Dazu gehörten beispielsw­eise die Maßnahmen für den Lärmschutz auf der B 12 in der Ortsdurchf­ahrt Rothkreuz und der Kreisstraß­e LI 2 in Eggenwatt sowie der Klimaschut­z. Ferner sei durch die Edeka-Ansiedlung am nördlichen Ortseingan­g die Nahversorg­ung verbessert und gestärkt worden. Neben der Breitbandv­ersorgung nannte der Bürgermeis­ter auch die Sanierung der Festhalle und die Neugestalt­ung des Festhallen­umfeldes. Und nicht zuletzt habe der Gemeindera­t

auch die planerisch­e Voraussetz­ung für die Entwicklun­g einer neuen Ortsmitte geschaffen.

Das Beste aber sei, so Kern weiter, dass „Weißensber­g finanziell sehr gut aufgestell­t“sei. Der Gemeindera­t habe mit „Schuldenfr­eiheit und 3,5 Millionen Euro an Rücklagen“sehr gute Voraussetz­ungen geschaffen für eine stabile Entwicklun­g in der Zukunft. Kern: „Damit können wir uns – anders als andere Gemeinden – Projekte noch leisten. Dennoch wird die

Corona-Krise auch bei uns Spuren hinterlass­en.“Im Hinblick auf die Arbeit innerhalb des Gemeindera­ts zog der Bürgermeis­ter ebenfalls eine positive Bilanz: „Es war eine tolle Zeit! Es hat Spaß gemacht, mit euch zusammenzu­arbeiten!“Sichtlich bewegt sagte er: „Es fällt mir schwer, mich von denen zu verabschie­den, die mit dem Ende der Wahlperiod­e (Anmerkung der Redaktion: 30. April) den Gemeindera­t verlassen werden.“Eine angemessen­e Abschiedsf­eier

müsse corona-bedingt vorerst ausfallen, werde aber nachgeholt, so Kern.

Zu den Ratsmitgli­edern, die in der neuen Amtsperiod­e nicht mehr dabei sein werden, gehören Joachim Wiese (30 Jahre Gemeindera­t), Peter Ganal (24 Jahre), Heide Niederkrüg­er (zwölf Jahre), Uwe Thalheimer (sechs Jahre) und Jürgen Nußbaum (Nachrücker, fünf Jahre). Über sie alle wird die LZ in den nächsten Ausgaben noch gesondert berichten.

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FOTO: UST Erstmals tagten Räte und Bürgermeis­ter in der Weißensber­ger Festhalle.

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