Footballer sollen ab September spielen
Bundesverband will trotz der Corona-Krise eine Saison durchziehen
(mp/sz) - In FootballDeutschland soll auch dieses Jahr trotz der Corona-Krise gespielt werden: Wie das Präsidium des American Football Verbands Deutschland (AFVD) mitteilte, ist für die GFL und die anderen AFVD-Lizenzligen ein Saisonstart im September geplant. Eine Reaktion dazu von den Ravensburg Razorbacks steht noch aus, soll aber in der kommenden Woche folgen.
Die Entscheidung für einen Saisonstart im Herbst hätten AFVDPräsidium, das Ligadirektorium als die Vertretung der GFL- und GFL 2Vereine, sowie die Vertreter der Landesverbände, der Football-Jugend, des Bundesschiedsrichterausschusses und der übrigen AFVD-Lizenzligen gemeinsam getroffen, hieß es in einer Pressemitteilung.
Für die GFL und auch die anderen AFVD-Lizenzligen sollen demnach neue Spielpläne mit angepassten Gruppeneinteilungen erstellt werden. Die Vertreter von GFL, GFL 2, Damen-Bundesliga, Damen-Bundesliga 2, Jugendbundesliga und der Deutschen Flag Football Liga hätten nun gemeinsame Eckpunkte für eine Neuterminierung vorgeschlagen, hieß es in der Mitteilung weiter. Eigentlich war der Saisonstart in der GFL Süd für das vergangene Wochenende vorgesehen, die Razorbacks als Aufsteiger etwa sollten in ihre erste Erstligasaison mit einem Auswärtsspiel bei den Allgäu Comets in Kempten beginnen.
Der jetzt erarbeitete Vorschlag sieht vor, eine Saison bis November zu planen. Absteiger wird es keine geben. 2021 werden alle Vereine in den Ligen spielen, für die sie 2020 spielberechtigt waren. Ausnahme: Die Meister der zweiten Ligen können für 2021 wählen, ob sie einen Aufstieg wahrnehmen wollen. Carsten Dalkowski, Sprecher der GFL und Mitglied im AFVD- Gesamtvorstand,
legt sich fest: „Vereine und Ligen, insbesondere die GFL, werden alles daran setzen, dass die Spielerinnen und Spieler, die spielen wollen, dies dieses Jahr auch können.“
Vereine und Liga verfolgten das Ziel, den Aktiven die Perspektive zu eröffnen, in diesem Jahr in Deutschland auf dem höchstmöglichen Niveau Football für ihre Fans spielen zu können. Verband, Liga und die Vereine arbeiteten nun an der Umsetzung. Eine wichtige Rolle spiele dabei die Medizinische Kommission des AFVD, der Infektionsschutz aller Beteiligten habe in jedem Fall Vorrang.
Nicht nur für die Aktiven sei es wichtig, dass American Football in Deutschland auch 2020 im Blickpunkt bleibt, sagt Dalkowski – und meint damit vor allem die GFL: „Der German Bowl im Oktober war ein Meilenstein für unseren Sport. Unsere Partnerschaften mit Sport1 und der CFL wurden ausgebaut. Natürlich werden wir 2020 nur in Teilen fortsetzen können, woran wir seit Jahren arbeiten. Aber wir sind inzwischen eben auch so weit, dass wir an Bundesligen wie der im Handball, Volleyball oder Basketball gemessen werden. Und wenn dort im Herbst trainiert und gespielt werden kann, werden auch wir dies mit einem professionellen Hygienekonzept hinbekommen.“
Die Politik hat zuletzt für den Sport zwei wichtige Eckpunkte festgelegt: Zum einen dürfen Sportarten, für die Hygiene- und Schutzkonzepte entsprechend der DOSB-Standards vorgelegt wurden, wieder trainiert. Der AFVD hat solche Konzepte für American Football und Cheerleading vorgelegt, eingeschränktes Training von Football-Mannschaften wird dadurch wieder ermöglicht. Zum anderen könnten Großveranstaltungen ab September wieder möglich sein.