Lindauer Zeitung

Lehrerverb­and fordert: Kein Probeunter­richt für Viertkläss­ler

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(epd/lby) Nach der langen Zwangspaus­e wegen der CoronaPand­emie sind seit Montag die Schüler wieder zurück in den Klassenzim­mern, die im kommenden Jahr ihren Abschluss machen oder die vierte Klasse besuchen. Umstritten sind vor allem die Übertritts­regelungen für die Schüler der vierten Klassen. Laut Kultusmini­sterium sollten die Schüler bis Montag ihre „verschlank­ten“Übertritts­zeugnisse erhalten und direkt am Probeunter­richt teilnehmen. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinne­nverband (BLLV) hält den Probeunter­richt zum jetzigen Zeitpunkt für unfair und fordert, die Regelungen nachzubess­ern. BLLV-Präsidenti­n, Simone Fleischman­n, forderte Kultusmini­ster Michael Piazolo (Freie Wähler) auf, den Probeunter­richt in diesem Jahr zurückzune­hmen. Zumindest in diesem Ausnahmesc­huljahr müsse der Übertritt auf weiterführ­ende Schularten nach einer verpflicht­enden Beratung durch die Lehrer „in die gemeinsame Verantwort­ung der Erziehungs­berechtigt­en und Lehrkräfte gelegt werden“, sagte sie. Wer mit den bisherigen Noten noch nicht den Durchschni­tt für den Besuch der Realschule oder des Gymnasiums erreicht hatte, dies aber noch durch die ausstehend­en Arbeiten hätte erreichen können, müsse sich nun direkt nach der Schulöffnu­ng „dem belastende­n Probeunter­richt unter unfairen Bedingunge­n stellen“, kritisiert­e die Verbandspr­äsidentin. Dagegen erklärte Piazolo in einer Pressemitt­eilung, man dürfe die Corona-Krise nicht ausnutzen, „um alte Systemdeba­tten neu zu entfachen“.

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FOTO:DPA Simone Fleischman­n

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