Weil es gut klingt: Eltern bevorzugen Hanna(h) und Noah
(KNA) - Die beliebtesten Vornamen in Deutschland waren im Jahr 2019 Hannah (Hanna) und Noah. Dies teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Montag in Wiesbaden mit. Die Sprachexperten werteten für ihre Rangliste die Daten von bundesweit rund 700 Standesämtern aus, die knapp eine Million Einzelnamen übermittelten.
Bei den Spitzenpositionen der weiblichen Erstvornamen ist der Unterschied zwischen Platz eins für Hanna(h) und Platz zwei für Emma hauchdünn: Hanna(h) wurde 5274-mal, Emma 5273-mal als Erstname vergeben. Auf Emma folgen auf den Plätzen drei bis zehn: Mia, Emilia, Sophia/Sofia, Lina, Clara/Klara, Ella, Mila und Marie. Bei den Jungen kamen nach dem Zweitplatzierten Ben erst Paul, dann Leon, L(o)uis, Henry/ Henri, Felix, Elias, Jonas und Finn.
Dabei zeige sich ein grundsätzlicher Unterschied: „Jungennamen können einsilbig sein, während bei den Mädchennamen selbst in den Top 100 kein einziger Einsilber vorkommt.“Und auch wenn Hannah und Noah biblische Namen sind, dürfte dies nicht ausschlaggebend für die aktuelle Namensgebung gewesen sein. „Wohlklang“sei heute das mit Abstand wichtigste Benennungsmotiv für Eltern, sagen die Sprachforscher. Seit wenigen Jahren seien zudem Jungennamen auf „-a“sehr beliebt.
Seit 1977 veröffentlicht die GfdS ihr Ranking. Neu ist 2020, dass „konsequent zwischen erstem und weiteren Vornamen unterschieden“werde. Ein Vergleich zwischen Erst- und Zweitnamen zeige, „dass Letztere länger, traditioneller und prestigeträchtiger sind, indem sie mehr Heiligenund Herrschernamen enthalten“.