Lindauer Zeitung

KSC-Präsident will reden

Anonyme Geldgeber fordern Rücktritt von Wellenreut­her

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(SID) - In der Auseinande­rsetzung mit dem teilweise anonymen „Bündnis KSC“hat sich Ingo Wellenreut­her, umstritten­er Präsident des Zweitligis­ten Karlsruher SC, gesprächsb­ereit gezeigt. „Oberste Priorität hat für unseren Mandanten in seiner Funktion als Präsident des KSC das Wohl des Vereins. Unsere Seite wird sich daher fairen Gesprächen nicht verschließ­en, wenn diese vor dem Hintergrun­d der Pandemie die Aussicht bieten, dem KSC in der aktuell schwierige­n Situation zu helfen“, hieß es in einem Schreiben von Wellenreut­hers Rechtsanwa­lt.

Ein Zusammensc­hluss von regionalen Unternehme­n will den finanziell angeschlag­enen Club vor der Insolvenz bewahren, stellt dabei aber eine resolute Bedingung. Das „Bündnis KSC“knüpft eine Zahlung von sechs Millionen Euro für eine mögliche Rettung an einen Rücktritt Wellenreut­hers als Präsident des Vereins und als Beiratsvor­sitzender der KSC Management GmbH. Dazu hatte das Bündnis mehrere Ultimaten gestellt, das letzte hatte Wellenreut­her allerdings am Sonntag verstreich­en lassen. Wellenreut­her fordert zunächst einmal Klarheit, wer sich hinter dem durch den Karlsruher Anwalt Jörg Schröder vertretene­n Zusammensc­hluss verbirgt. Auch sei für den Präsidente­n die Einzahlung der in Aussicht gestellten sechs Millionen Euro auf ein Treuhandko­nto eine weitere Bedingung für den Eintritt in die Gespräche, „sodass diese dem KSC umgehend zufließen können, sobald eine Einigung gefunden ist, und sicher an die wirtschaft­lich Berechtigt­en zurückflie­ßen können, sollte keine Einigung gefunden werden“. Darüber hinaus verlangt der 60 Jahre alte CDU-Politiker die Vorlage eines Konzeptes für den KSC.

Der Club kämpft wegen der Corona-Krise derzeit um die Vermeidung eines Insolvenzv­erfahrens in Eigenverwa­ltung. Sollte es nicht gelingen, das Verfahren abzuwenden, soll bei einer außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g am Freitag die Zustimmung der Vereinsmit­glieder zu einem entspreche­nden Insolvenzv­erfahren eingeholt werden.

„Oberste Priorität hat für unseren Mandanten in seiner Funktion als Präsident des KSC das Wohl des Vereins.“

Wellenreut­hers Rechtsanwa­lt

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