Einseitiges Lkw-Fahrverbot – Rückstaus nach Österreich befürchtet
(lby) - Die Polizei in Bayern rechnet an Christi Himmelfahrt mit LkwRückstaus an den Grenzübergängen zu Österreich.
Der Grund: Im Nachbarland gilt seit Montag wieder ein Fahrverbot für
Lkw an Wochenenden und Feiertagen – in Deutschland hingegen nicht. Dort soll das Fahrverbot bis einschließlich 1. Juni ausgesetzt bleiben.
„An sich haben beide Länder zur Sicherstellung der Versorgungsketten während der Corona-Krise das Lkw-Fahrverbot ausgesetzt, nun hat lediglich Österreich das Verbot wieder aufgenommen“, sagte ein Sprecher der Polizei Kempten. „Wir befürchten, dass das nicht alle Fahrer mitbekommen haben und dann am Donnerstag an der Grenze auflaufen.“Beamte werden entsprechend versuchen, die Lkw auf Plätze an Raststätten vor der Grenze zu leiten.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) riet Lkw-Fahrern, möglichst frühzeitig Parkplätze anzusteuern, um die Situation in Grenznähe zu entschärfen. Herrmann schloss ebenfalls nicht aus, dass Parkplätze an den Autobahnen in Richtung Österreich stark durch parkende Lkw belegt werden und sich Staus vor den Grenzübergangsstellen bilden könnten.
Auch in den oberbayerischen Grenzgebieten ist die Polizei nach eigenen Angaben auf Lkw mit Zwangsstopp vorbereitet. „Was wir auf jeden Fall verhindern wollen, sind Rückstaus bis auf die Autobahn“, sagte eine Polizeisprecherin.