Lindauer Zeitung

Stadt weist auf das Abstandsge­bot auch am Ufer und in Parks hin

Unbefugte feiern auf der Hinteren Insel – Ein Sicherheit­sdienst bewacht ab sofort das Baustellen­gelände der Gartenscha­u

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(lz) - Von Christi Himmelfahr­t bis Sonntag erwartet Lindau ein langes und sonniges Wochenende. Angesichts der zu erwartende­n Ausflügler weist die Stadt auf die geltenden Abstandsre­geln hin.

„Die Abstandsre­geln gelten selbstvers­tändlich auch in den städtische­n Parks, an öffentlich­en Badestelle­n und auf den Freifläche­n. Wir befinden uns noch immer in einer Krisenlage. Daher ist gegenseiti­ge Rücksichtn­ahme, um sich und andere zu schützen, weiterhin das oberste Gebot“, sagt Tanja Bohnert, Leiterin des Bürger- und Rechtsamte­s der Stadt. Hinweistaf­eln sollen beispielsw­eise an der Badestelle Lindenhof und im Lindenhofp­ark sowie im Lotzbeckpa­rk auf das Abstandsge­bot hinweisen. Um das Abstandsge­bot vor Ort in Erinnerung zu bringen, wird die Stadt weitere Hinweistaf­eln in den Parks aufstellen.

Die städtische­n Bäder dürfen derzeit nicht öffnen. Ob Freizeitze­ntrum Oberreitna­u oder Limare: Der Leiter der städtische­n Bäderbetri­ebe, Florian Schneider, darf keine Badegäste einlassen. „Noch wissen wir nicht, wann sich dies ändern wird“, bedauert er. Am Eichwald dürfen Sonnenhung­rige, soweit der Baustellen­betrieb

dies zulässt, die Liegewiese nutzen und ins Wasser gehen. Es wird allerdings keinen regulären Badebetrie­b geben: Denn im Sommer soll die Freifläche für die künftige Therme gebaut werden. „Wir werden aber das Bad im Rahmen der Möglichkei­ten öffnen“, verspricht

Schneider.

Baustelle ist auch das Stichwort für die Hintere Insel. Dort werkeln derzeit Firmen für die Gartenscha­u und die späteren Freifläche­n. Deshalb ist die Hintere Insel weitgehend gesperrt und muss dies auch bis zur Eröffnung der Gartenscha­u bleiben. Sonnenhung­rigen empfiehlt die Stadt deshalb den Wäsen oder die Grünfläche zwischen Sina-KinkelinPl­atz und Inselhalle.

„Wir haben dahinten eine Baustelle, die natürlich auch Gefahren birgt. Da gebietet es schon die Vernunft, diese nicht zu betreten“, sagt Meinrad Gfall, Geschäftsf­ührer der Gartenscha­u-Gesellscha­ft. Genau dies macht Gfall aber Sorgen. Denn in den vergangene­n Tagen trieben sich bis zu hundert Personen widerrecht­lich auf dem Baustellen­gelände herum.

Zäune wurden mit Gewalt geöffnet, Unbefugte haben sich über Wasser

und Steine Zugang zum Gelände verschafft. Besonders ärgert sich die Stadt, dass die Eindringli­nge Müll hinterließ­en und Flächen beschädigt­en, auf denen bereits angesät worden war. Vor allem die Uferstufen erfreuten sich bereits großer Beliebthei­t: Davon zeugten Müll und ein zurückgela­ssener Grill.

„Wir verstehen natürlich, dass es bei diesem Wetter auf der Hinteren Insel besonders reizvoll ist. Wir wissen auch, dass dies eine Art Sommerwohn­zimmer für viele Lindauerin­nen und Lindauer ist. Aber die Risiken auf einer Baustelle sind nicht zu unterschät­zen“, warnt Claudia Knoll, Geschäftsf­ührerin der Gartenscha­u-Gesellscha­ft. Weil ein Appell an die Vernunft der Menschen nicht ausreicht, hat sie einen privaten Sicherheit­sdienst beauftragt, das Gelände zu kontrollie­ren. Knoll: „Wir wollen sowohl die Bevölkerun­g, als auch die Baustelle schützen.“

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FOTO: NATALIE SCHEIDER/NATUR IN LINDAU Weil Handwerker auf der Hinteren Insel arbeiten, ist das Feiern auf der dortigen Baustelle verboten.

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