Lindauer Zeitung

ÖDP kritisiert „die schwarze Nacht“im Stadtrat

Christiane Norff und Xaver Fichtl ärgern sich über die Folgen der ersten Stadtratss­itzung

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(lz) - Enttäuscht und verärgert äußert sich Lindaus ÖDP über die Ereignise und Ergebnisse der ersten Sitzung des neuen Stadtrats. Stadträtin Christiane Norff und Kreisvorsi­tzender Xaver Fichtl schreiben in einer Pressemitt­eilung von der „schwarzen Nacht von CSU/ SPD/JA/FW/FB“.

Der frühere Faschingsb­all „Die schwarze Nacht der CSU“sei lustiger gewesen als die Stadtratss­itzung. „Es war eine mit knapper Mehrheit, aber unerbittli­ch durchgezog­ene

Verhinderu­ng von ökologisch­er, transparen­ter und zukunftsor­ientierter Politik“, urteilen Norff und Fichtl. Die Mehrheit habe die Bunte Liste ausgeschlo­ssen und sich damit gegen eine „respektvol­le und konstrukti­ve Zusammenar­beit“gerichtet.

Die Verweigeru­ng eines Bürgermeis­teramtes für die Bunten widersprec­he der früheren Begründung, dass die größten Fraktionen oder die Stimmenkön­ige Anspruch auf dieses Amt hätten. Demnach wäre laut ÖDP die Wahl von Mathias Hotz und Ulrike Lorenz-Meyer als Vertretung der Oberbürger­meisterin richtig gewesen. Dass die Absprachen zudem vor der Sitzung geheim gehalten wurden, darüber empören sich Norff und Fichtl weiter. Ärgerlich sei zudem, dass die Mehrheit es abgelehnt hatte, Beauftragt­e für Klimaschut­z und Bürgerbete­iligung zu benennen.

Die ÖDPler stören sich auch daran, dass die Ausschüsse nun zwölf Sitze haben, sodass CSU und SPD dort jeweils zwei statt einem Sitz haben. Die Anhebung der Sitzungsge­lder bezeichnet Fichtl als „moderat“. Besser als die bisherige Praxis der Verdiensta­usfälle wäre aber eine pauschale Aufwandsen­tschädigun­g für alle gewesen. „Jetzt können sich wieder gut dotierte Angestellt­e bzw. deren Firma den Verdiensta­usfall vergüten lassen; Hausfrauen, Selbststän­dige, Alleinerzi­ehende nicht.“Auch die Aufwandsen­tschädigun­gen für die Bürgermeis­ter und Fraktionsv­orsitzende­n seien überzogen.

Die ÖDP wünscht Oberbürger­meisterin und Stadtrat, „dass sich trotz dieses kalkuliert­en Fehlstarts ein konstrukti­ves Miteinande­r entwickeln kann“. Wichtig für Lindau seien „Gemeinwohl und soziale Belange, wie z.B. bezahlbare Wohnungen, Natur- und Klimaschut­z, Energieund Mobilitäts­wende und die Bewältigun­g der finanziell­en Belastunge­n und der Corona-Krise“. Hinzu kämen öffentlich­e Sitzungen und Bürgerwerf­ten, damit „Einzelinte­ressen und Lobbys nicht das erste Wort haben“.

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