Lindauer Zeitung

Der Pfingstmon­tag wird zum Tag der Ausflügler

Tourismus im Süden kommt wieder in Gang – Wenig Verstöße gegen Auflagen – Kritische Lage in Göttingen

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(lsw/lby/dpa) Das schöne Wetter zog an Pfingsten viele Menschen nach draußen – allerdings mit etwas Verzögerun­g. Vor allem am Pfingstmon­tag war auf die Ausflügler Verlass. Zum Start der Pfingstfer­ien fuhren sie nach wochenlang­en Einschränk­ungen im Zuge der Corona-Krise an die Seen und in die Berge. Nachdem vor allem am Samstag der erwartete Ansturm ausgeblieb­en war, waren am Pfingsmont­ag bei traumhafte­m Wetter im

Süden Tausende Ausflügler unterwegs – in der Bodenseere­gion, im Schwarzwal­d, auf der Schwäbisch­en Alb und auch im Allgäu.

In Oberstdorf waren bei bestem Wanderwett­er die Parkplätze belegt. Einige Ausflügler wichen auf andere freie Flächen aus, die allerdings nicht zum Parken geeignet waren. Es hagelte Strafzette­l. „Das komplette Allgäu ist voll, übervoll, von Füssen bis Lindau“, sagte ein Polizeispr­echer am Montagnach­mittag.

Die meisten Besucher hielten sich an die geltenden Auflagen. BadenWürtt­embergs Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) berichtete, die Polizei habe bei mehr als 7000 Kontrollen 237 Verstöße gegen die CoronaVero­rdnung festgestel­lt, die eine Anzeige wegen Ordnungswi­drigkeit nach sich ziehen. „Je mehr wir weiter die gebotenen Regeln beachten, umso schneller kommen wir gemeinsam ans Ziel.“Die Zahlen aus Bayern lagen noch nicht vor.

Eine kritische Entwicklun­g gibt es indes in Göttingen. Dort und in benachbart­en Orten befinden sich inzwischen mehr als 300 Menschen in Quarantäne. 36 Menschen wurden positiv auf das Coronaviru­s getestet, einer davon ist schwer erkrankt. Die Betroffene­n sind zum größten Teil Mitglieder verschiede­ner Großfamili­en. Zentren des Ausbruchs dürften eine Shisha-Bar in Göttingen und mehrere größere private Familienfe­iern gewesen sein.

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