Lindauer Zeitung

Trotz Infektions­fall werden China-Flüge fortgesetz­t

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(dpa) - Trotz eines infizierte­n Passagiers beim ersten Sonderflug der deutschen Wirtschaft nach China wird die Rückholakt­ion fortgesetz­t. Der zweite Flug mit etwa 200 deutschen Heimkehrer­n in die Volksrepub­lik soll wie geplant am Mittwoch stattfinde­n. „Der Flug nach Shanghai steht nicht in Frage“, berichtete der Geschäftsf­ührer der deutschen Handelskam­mer in China, Jens Hildebrand­t am Montag nach Gesprächen mit der chinesisch­en Seite in Peking.

Zuvor hatte sich die Infektion des Passagiers in einem weiteren Test bestätigt. Der Mann war am Freitag mit rund 180 in China tätigen Managern, Technikern und anderen Vertretern der deutschen Wirtschaft und Angehörige­n sowie vier ChinaKorre­spondenten nach Tianjin geflogen. Es handelt sich um einen 34jährigen Ingenieur aus Blaustein (Baden-Württember­g), wie die Gesundheit­skommissio­n der nordchines­ischen Stadt berichtete. Er zeige keine Symptome und werde in einer Quarantäne­einrichtun­g medizinisc­h beobachtet.

Da China Ende März wegen der Pandemie die Grenze für Ausländer dicht gemacht hatte, waren Wirtschaft­svertreter und Familienmi­tglieder in Deutschlan­d gestrandet. Um die wirtschaft­liche Kooperatio­n wieder voranzubri­ngen, organisier­te die Handelskam­mer die Rückholflü­ge mit den chinesisch­en Behörden. Obwohl alle Passagiere vor dem Abflug in Frankfurt auf das Virus getestet worden waren, fiel ein zweiter Test nach der Ankunft am Samstag bei dem 34-Jährigen positiv aus. Alle Mitreisend­en mussten sich ohnehin in Tianjin in Quarantäne begeben.

Es könne sein, dass der Mann ganz frisch infiziert gewesen und der Test erst in Tianjin positiv ausgefalle­n sei, sagte Hildebrand­t. „Aus diesem Grund war das Verfahren von chinesisch­er Seite auch so gewollt.“

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