Große Freude über den Premierentitel
Die B-Juniorinnen des SV Alberweiler sind erstmals Meister in der Fußball-Bundesliga Süd
- Es ist eine Premiere für den SV Alberweiler: Erstmals seit der Zugehörigkeit zur B-Juniorinnen-Bundesliga Süd ist der SVA Staffelmeister geworden. Dass die Saison 2019/20 aufgrund der Corona-Krise vorzeitig abgebrochen wurde und Alberweiler von der auf dem außerordentlichen DFB-Bundestag beschlossenen Quotientenregelung profitierte, trübt die Freude im Verein nicht. Durch Quotientenregelung rückte Alberweiler (12 Spiele/30 Punkte/Quotient: 2,5) auf Rang eins vor. Für den SC Freiburg (13/31/2,38) ging es von Platz eins auf Rang drei.
„Ich bin sehr stolz auf das, was die Mannschaft geleistet und erreicht hat“, sagt Alberweilers Cheftrainer Dominik Herre. „Natürlich hätten wir die Runde gerne komplett zu Ende gespielt und so den Titel geholt.“Der SVA sei einer der zwei Vereine gewesen, die bei der Umfrage unter den 30 Clubs aus den Staffeln Nord/ Nordost, West/Südwest und Süd dafür waren, die Saison, wann auch immer, fertig zu spielen. „Aber das war coronabedingt leider nicht möglich. Der Saisonabbruch ist absolut nachvollziehbar und die einzig richtige Entscheidung“, sagt Herre.
Dass es trotz Abbruch eine Wertung gibt, freut den 35-Jährigen. „Die Quotientenregelung war das fairste, was man machen konnte. So ist alles, was geleistet wurde, in die Endabrechnung eingeflossen. Insgesamt gesehen sind wir in sportlicher Hinsicht auch ein verdienter Staffelmeister“, sagt der SVA-Cheftrainer. „Wir waren Herbstmeister, haben an acht Spieltagen die Tabelle angeführt.“Zudem hat Alberweiler das beste Torverhältnis (+34) und die meisten Tore geschossen (44). In Julia Stützenberger aus Karsee im Allgäu (17 Treffer) stellt der SVA außerdem die beste Torschützin der Liga. Nur eine Tatsache dämpft die Freude im SVA-Lager etwas. „Was sehr schade ist, ist, dass die Mannschaft den Erfolg nicht zusammen auf dem Platz feiern kann. Das letzte Mal haben wir uns alle beim Training am Freitag, 13. März, gesehen“, sagt der SVA-Cheftrainer. „Die Meisterfeier werden wir aber sicher nachholen.“
Beim SVA-Vorsitzenden Martin Kaiser ist die Freude über den Premierentitel ebenso groß. „Die Mannschaft hat eine tolle Leistung gebracht über zwei Drittel der Saison, die ja schon absolviert sind. Daher sind wir ein verdienter Meister“, sagt der 53-Jährige. „Cheftrainer Dominik Herre und Co-Trainer Franz Herre haben einen großen Anteil am Titel.
Beide haben einen überragenden Job gemacht und erneut viele neue Spielerinnen integriert.“
Wann die neue Saison startet, ist wegen der Corona-Situation offen. „Laut aktuellem Rahmenterminplan soll die Spielzeit 2020/21 am 29. August losgehen. Die Chancen stehen 50:50, dass es so kommen kann. Man muss einfach die Entwicklung der Corona-Lage abwarten“, sagt Martin Kaiser. „Ein Saisonstart ohne Zuschauer ist nicht vorstellbar für mich, allein schon aus finanzieller Sicht. Wir brauchen diese Einnahmen einfach, um den Spielbetrieb stemmen zu können.“
Klar ist bereits, dass Dominik Herre Chefcoach in Alberweiler bleibt und sein Vater Franz Herre CoTrainer. Die Personalplanungen sind laut Dominik Herre schon länger am Laufen. Neun altersbedingte Abgänge sind fix: Mia Eickmann, Julia Kopf, Kristina Halcinova (rücken alle in den Regionalliga-Kader der SVAFrauen auf), Susen Kiesel, Chantal Ebinger (wechseln zum TSV Tettnang), Franziska Gaus (aus Schomburg, wechselt zum Zweitligisten RB Leipzig) und Leonie Birk (zum SV Mietingen) sowie Saskia Hepp und Julia Stützenberger (bei beiden ist die Entscheidung noch offen). „Trotz der Abgänge umfasst der Kader für die kommende Saison bereits 17 Spielerinnen“, sagt der Cheftrainer. „Der Kern der Mannschaft steht. Es wird sicher darüber hinaus noch einige Zugänge geben.“