Schwarzwälder Kirschtorte für alle!
Für die einen sind es sehr langweilige, für die anderen höchst spannende Zeiten. Wie man die Gegenwart auch immer betrachten möchte – man sollte dabei nicht vergessen, dass Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhalten. Und wer entweder gar nicht oder nur mit Sicherheitsabstand an den Strand gehen darf, braucht auch keine Bikinifigur. Weil mit mindestens zwei Metern Abstand sieht man immer schlanker aus. Dadurch wirkt sich das Trösten mit Essen, wie es in jüngerer Zeit vermehrt praktiziert wird, also weniger negativ aus.
Wichtig ist und bleibt aber, die Nahrung dabei gut zu kauen, denn die Verdauung beginnt im Mund, so wie das Denken angeblich im Kopf anfängt. Daran ändern auch Beobachtungen nichts, die den Schluss nahelegen, dass bei manchen Leuten die Verdauung im Gehirn und das Denken noch bestenfalls im Bauch stattfinden. Diese Dinge nicht durcheinanderzubringen, ist noch immer der beste Garant für ein gesundes und langes Leben.
Beim Thema Gesundheit ist darauf zu achten, dass man nicht in die Hypochondrie abgleitet. Das gilt übrigens auch für die relativ neu aufgetretene Spezies des GrundrechteHypochonders. Selbiger sieht sich bereits vom Staat versklavt, wenn er an einer roten Ampel stehen bleiben soll, damit er nicht vom Feierabendverkehr überrollt wird. Aber kommen wir zurück zu den schönen Dingen des Lebens: die uneingeschränkte Freiheit des Verzehres. „Schwarzwälder Kirschtorte für alle!“, könnte in diesem Zusammenhang der Schlachtruf auf einer kulinarischen Demonstration sein. (nyf)