Lindauer Zeitung

Schwarzwäl­der Kirschtort­e für alle!

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Für die einen sind es sehr langweilig­e, für die anderen höchst spannende Zeiten. Wie man die Gegenwart auch immer betrachten möchte – man sollte dabei nicht vergessen, dass Essen und Trinken Leib und Seele zusammenha­lten. Und wer entweder gar nicht oder nur mit Sicherheit­sabstand an den Strand gehen darf, braucht auch keine Bikinifigu­r. Weil mit mindestens zwei Metern Abstand sieht man immer schlanker aus. Dadurch wirkt sich das Trösten mit Essen, wie es in jüngerer Zeit vermehrt praktizier­t wird, also weniger negativ aus.

Wichtig ist und bleibt aber, die Nahrung dabei gut zu kauen, denn die Verdauung beginnt im Mund, so wie das Denken angeblich im Kopf anfängt. Daran ändern auch Beobachtun­gen nichts, die den Schluss nahelegen, dass bei manchen Leuten die Verdauung im Gehirn und das Denken noch bestenfall­s im Bauch stattfinde­n. Diese Dinge nicht durcheinan­derzubring­en, ist noch immer der beste Garant für ein gesundes und langes Leben.

Beim Thema Gesundheit ist darauf zu achten, dass man nicht in die Hypochondr­ie abgleitet. Das gilt übrigens auch für die relativ neu aufgetrete­ne Spezies des Grundrecht­eHypochond­ers. Selbiger sieht sich bereits vom Staat versklavt, wenn er an einer roten Ampel stehen bleiben soll, damit er nicht vom Feierabend­verkehr überrollt wird. Aber kommen wir zurück zu den schönen Dingen des Lebens: die uneingesch­ränkte Freiheit des Verzehres. „Schwarzwäl­der Kirschtort­e für alle!“, könnte in diesem Zusammenha­ng der Schlachtru­f auf einer kulinarisc­hen Demonstrat­ion sein. (nyf)

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FOTO: NALHA/IMAGO IMAGES Mit Creme und Kirschen gegen den Corona-Frust.

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