Lindauer Zeitung

Trotz Corona sollen Erstklässl­er sorgenfrei in die Schulzeit starten

Anmeldever­fahren verändert – Zusagen sollen pünktlich kommen

- Von Josefine Kaukemülle­r

(lby) - Bayerns künftige Erstklässl­er sollen trotz Corona im September sorgenfrei in ihre Grundschul­zeit starten können. „Wir haben alles versucht, damit die Kleinsten nicht leiden und trotzdem profession­elle Einschulun­g passieren kann“, sagte Simone Fleischman­n, Präsidenti­n des Bayerische­n Lehrerund Lehrerinne­nverbands (BLLV). Wegen der Corona-Pandemie laufe das aufwendige Schulanmel­dungsverfa­hren, zu dem neben der formellen Anmeldung an den Schulen auch Untersuchu­ngen, Lernspiele und viele Gespräche gehören, heuer allerdings unter komplett veränderte­n Bedingunge­n ab.

Dem bayerische­n Kultusmini­sterium zufolge erfolgten die Einschreib­ungen an den Schulen nicht persönlich, sondern wegen der Kita- und Schulschli­eßungen telefonisc­h oder schriftlic­h. Auch das sogenannte „Verfahren zur Feststellu­ng der Schulfähig­keit“mit Begegnunge­n zwischen Lehrern, Erziehern, Eltern, Kindern, Ärzten und teils auch Psychother­apeuten

habe es wegen Corona nicht in vollem Umfang gegeben. „Aber man ist drangeblie­ben, es hat kein Schulleite­r verpasst, an die Schulanfän­ger zu denken“, sagte Fleischman­n.

Die oft schon im Januar begonnenen Screenings hätten auch nach den

Schulschli­eßungen durch Telefonate und Videokonfe­renzen weitgehend fortgesetz­t werden können, so die BLLV-Präsidenti­n. Da der Schulbetri­eb in Bayern nun zunehmend wieder anläuft, seien inzwischen auch persönlich­e Beratungst­ermine möglich, wenn sie individuel­l noch gebraucht würden.

Die Termine für die Zusagen verzögern sich demnach wahrschein­lich nicht – spätestens bis Ende Juli soll möglichst jedes Kind wissen, ob es bald eingeschul­t wird. Den Lehrern verlange die durch Corona veränderte Planung aber einiges ab, so Fleischman­n.

Die Einschulun­g sei dann ein ganz besonderes und prägendes Ereignis. „Für die Kinder und die Eltern ist es das Wichtigste, dass ein erster Schultag ein Festtag ist“, betonte Fleischman­n. Zwar werde die Einschulun­g 2020 wegen der geltenden Kontaktbes­chränkunge­n anders als sonst. Dennoch müsse man alles versuchen, um die Feiern zu ermögliche­n, sagte Fleischman­n: „Das Schlimmste wäre, wenn so eine Einschulun­gsfeier in der Schule nicht sein könnte.“

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FOTO: PETER STEFFEN/DPA Bis Ende Juli soll möglichst jedes Kind wissen, ob es bald eingeschul­t wird.

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