Lindauer Zeitung

Vorreiter für die Bundesliga

Volleyball­er am Häfler Bundesstüt­zpunkt lassen sich auf Antikörper testen

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(sz) - Die Zweitliga-Volleyball­er vom Bundesstüt­zpunkt Friedrichs­hafen haben einen Corona-Antikörper­test gemacht. „Im Normalfall haben sich drei bis vier Wochen nach der Infektion Antikörper gebildet, die man mit einem Test nachweisen kann“, sagt Michael Bonin, Geschäftsf­ührer einer Teilfirma des Unternehme­ns Medicover, laut einer Mitteilung des Stützpunkt­s. Weil Bonins Sohn Ben-Simon zum Stützpunkt­team gehört – nächste Saison steht er bei den VfB-Profis in der ersten Liga unter Vertrag – kam der Kontakt nach Friedrichs­hafen zustande.

„Aktuell wird von der Volleyball Bundesliga ein Konzept entwickelt, wie der Spielbetri­eb im Herbst ablaufen könnte. Dort sind dann sicherlich auch Tests vorgesehen. Wir wollten aber schon jetzt einen Überblick über die aktuelle Situation haben“, sagt Stützpunkt­leiter Ralf Hoppe. Er und Trainer Adrian Pfleghar hätten die Vor- und Nachteile abgewogen und sich für den Test aller Spieler und Trainer entschiede­n, heißt es in der Mitteilung. Ihre Gedanken im Vorfeld: „Wenn der Test ergibt, dass ein Spieler Covid-19 noch nicht hatte, ist er auch weiterhin sehr vorsichtig, um sich nicht zu infizieren. Gerade in der aktuellen Phase der Lockerunge­n, ist es uns wichtig, allen Spielern zu verdeutlic­hen, dass sie sich an die Regeln halten müssen, um ihr Umfeld und sich selbst nicht zu gefährden. Wenn jemand die Krankheit bereits hinter sich hat, kann er im Falle einer zukünftige­n Infektion in der Mannschaft unter Umständen weiterhin am Training teilnehmen und muss nicht in Quarantäne. In einem solchen Fall werden wir uns aber immer mit den zuständige­n Ärzten am Olympiastü­tzpunkt Stuttgart abstimmen.“

Ob ein Spieler sogenannte IgGAntikör­per in sich trägt, ist anhand einer Blutprobe untersucht worden. Dafür musste jeder 300 Mikroliter

Blut abgeben. Die notwendige­n Utensilien – Desinfekti­onstuch, Tupfer, Pflaster, Röhrchen für das Blut und Lanzetten zum In-den-FingerPiks­en – gehören zu dem Test-Kit, das jeder Spieler und Betreuer erhalten hat. Nach drei Tagen lag das Laborergeb­nis vor. Aus Datenschut­zgründen gibt der Bundesstüt­zpunkt die Testergebn­isse jedoch nicht bekannt, Trainer Adrian Pfleghar verrät aber:. „Insgesamt betrachtet verdeutlic­hen die jetzt vorliegend­en Ergebnisse, dass weiterhin höchste Aufmerksam­keit erforderli­ch ist und die Schutzbest­immungen unbedingt eingehalte­n werden müssen.“

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FOTO: GUNTHILD SCHULTE-HOPPE/YOUNGSTARS Michael Bonin (Mitte) erklärt Stützpunkt­leiter Ralf Hoppe (links) und Youngstars­Spieler Lennart Heckel den Antikörper­test.

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