Lindauer Zeitung

Starker Wind bringt Badeschlau­chboot in Seenot

Wasserwach­t und Freiwillig­er Seenot-Dienst berichten von mehreren Einsätzen an Pfingsten

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(dik) - Mehrere Einsätze haben die Ehrenamtli­chen der Wasserwach­t und des Freiwillig­en SeenotDien­stes (FSD) Bodensee an Pfingsten auf Trab gehalten. So ist ein Badeschlau­chboot durch ablandigen Wind in Seenot geraten.

Zwei Personen saßen am Pfingstmon­tag in einem Badeschlau­chboot, die laut FSD-Revierleit­er Thomas Ball in der Reutiner Bucht von dem auf Nordost drehenden Wind überrascht wurden. Ein FSD-Mitglied sei den beiden zur Hilfe gekommen, die diese jedoch ablehnten. Sie wollten allein wieder an Land kommen. Zum Glück blieben zwei Boote des FSD in der Nähe, sodass sie zur Hilfe kommen konnten, als das Badeschlau­chboot immer weiter abtrieb. Letztlich waren die Betroffene­n dankbar, als der FSD sie zurück ans Zecher Ufer brachte. Der FSD ist ein Zusammensc­hluss von Motorbootf­ahrern und Seglern, die mit ihren Booten anderen Wasserspor­tlern bei Bedarf Hilfe leisten.

Ebenfalls am Montag kam ein FSD-Mitglied einem Bootfahrer zur Hilfe, der mit Motorschad­en in Lindau liegengebl­ieben war. Mit seinem

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Segelboot nahm er das defekte Motorboot in Schlepp und zog ihn zurück nach Langenarge­n. Aufgrund des günstigen Nordostwin­des bewältigte er die Strecke größtentei­ls unter Segeln, wie Ball berichtet.

Bereits am Freitag war der FSD im Einsatz, als vor Wasserburg zwei Windsurfer in Bedrängnis kamen. Dem einem war 600 Meter seewärts vom Hafen Wasserburg der Mastfuß gebrochen, der andere war aufgrund des starken ablandigen Windes erschöpft. FSD-Mitglied Jörg Fischer brachte sie mitsamt Material sicher an Land.

Die Wasserwach­t Lindau war am Freitag dreimal gefragt. Am späten Vormittag gab es Alarm wegen eines Surfers, der zwischen Nonnenhorn und Kressbronn im Wasser trieb. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um eine Jolle handelte, auf die der Bootsführe­r allein nicht mehr gelangen konnte, wie Thomas Hermann, Pressewart der Kreiswasse­rwacht berichtet. Am späten Nachmittag war die Wasserwach­t auf dem Weg zu den Surfern bei Wasserburg, als die Nachricht kam, dass der FSD den beiden schon geholfen hatte.

Den wichtigste­n Einsatz gab es dann am späten Abend, als ein Surfer vor Zech in Not geriet. Die Wasserwach­t beteiligte sich am internatio­naler Seenotalar­m, bei dem außerdem Feuerwehr Lindau, die österreich­ische Wasserrett­ung, die Seepolizei Hard und das Technische Hilfswerk Lindau mit insgesamt neun Rettungsbo­oten auf dem See waren. Hinzu kamen ein Rettungshu­bschrauber und Kräfte der Wasserwach­t, Feuerwehr und Bergrettun­g, die das Ufer in Lindau und auf österreich­ischer Seite absuchten.

Die Lindauer fanden gegen Mitternach­t Kleidungss­tücke beim Strandbad Eichwald. Daraufhin wurde auch die Hunderettu­ngsstaffel aus Lindau angeforder­t. Die musste nicht mehr eingesetzt werden, da Helfer den völlig entkräftet­en Mann am Strand in Hard gefunden und dem Rettungsdi­enst übergeben hatten.

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FOTO: WASSERWACH­T LINDAU Mit anderen Rettern hat sich die Wasserwach­t Lindau an der Suche nach einem Surfer in Seenot beteiligt.

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