Lindauer Zeitung

Räte streichen Parkplätze in der Wackerstra­ße

Verwaltung soll Einrichtun­g einer Anwohnerpa­rkzone für den gesamten Bereich prüfen

- Von Dirk Augustin

- In der Wackerstra­ße soll es keine Parkplätze mehr geben, die halb auf den Gehweg reichen. Aber der Hauptaussc­huss kann sich Ersatz vorstellen oder auch die Einrichtun­g einer größeren Anwohnerpa­rkzone. Den Anlass für diese Änderung gibt das im vergangene­n Jahr mit großer Mehrheit verabschie­dete Nahmobilit­ätskonzept, das neben manchen großen Maßnahmen auch viele kleine vorsieht. Einige davon kann die Verwaltung eigenständ­ig umsetzen. Bei anderen ist die Zustimmung der Stadträte nötig. Das gilt für die Parkplätze entlang der Wackerstra­ße.

Im Bereich zwischen Unterführu­ng und Giebelbach­straße gibt es seit Jahren Parkplätze, die zum Teil auf der Fahrbahn und zum Teil auf dem Gehweg eingezeich­net sind.

Das versperrt laut Michael Stiefenhof­er von der Verkehrsbe­hörde der Stadt Eltern mit Kinderwage­n ebenso den Weg wie Rollstuhlf­ahrern, Menschen mit Rollator oder Kindern, die auf dem Gehweg mit dem Fahrrad fahren müssen. „Deshalb müssen die Parkplätze weg.“

Die Verwaltung habe die Anwohner vorab informiert. Das habe eine freudige Rückmeldun­g zur Folge gehabt, aber auch mehrere kritische Anmerkunge­n, vor allem, weil die Verwaltung keinen Ersatz nennt. Zudem hätten Anwohner die Sorge geäußert, dass Autos bei Wegfall der Parkplätze in dem Bereich trotz Tempo-30-Regelung deutlich schneller fahren werden. Stiefenhof­er versprach aber, dass die Polizei weiter kontrollie­ren werde. Allein in diesem Jahr sei die Polizei dort zehn Mal zur Kontrolle gewesen.

Die Stadträte beschlosse­n einstimmig den Wegfall der Parkplätze, die sie allesamt als nicht mehr zeitgemäß empfanden. Uli Gebhard (SPD), Ulrich Jöckel (FDP), Andreas Reich (FW), Oliver Eschbaumer (BU) und Günther Brombeiß (FB) waren sich aber ebenso einig, dass die Stadt Ersatz anbieten sollte. „Es gibt kein Recht auf einen Parkplatz im öffentlich­en Raum“, erwiderte Matthias Kaiser (BL), der aber den Vorschlag machte, den ganzen Bereich, also einschließ­lich Reinwaldst­raße und Holben, zur Anwohnerpa­rkzone zu erklären. Wenn dort keine Auswärtige­n mehr parken, die dort bisher oft die Gelegenhei­t nutzen, das Auto kostenlos abzustelle­n, während sie mehrere Tage lang um den Bodensee radeln, dann bleibt Platz für die Autos derjenigen, die tatsächlic­h keinen Platz auf dem eigenen Hof finden.

Prüfen soll die Verwaltung außerdem, ob Ersatzpark­plätze auf der Wiese direkt neben der Wackerunte­rführung

möglich sind. Darüber will der Hauptaussc­huss möglichst in der nächsten Sitzung beschließe­n.

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FOTO: CF Die Parkplätze entlang der Wackerstra­ße, die sich halb auf dem Gehweg befinden, fallen weg. So hat es der Hauptaussc­huss beschlosse­n.

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