Räte streichen Parkplätze in der Wackerstraße
Verwaltung soll Einrichtung einer Anwohnerparkzone für den gesamten Bereich prüfen
- In der Wackerstraße soll es keine Parkplätze mehr geben, die halb auf den Gehweg reichen. Aber der Hauptausschuss kann sich Ersatz vorstellen oder auch die Einrichtung einer größeren Anwohnerparkzone. Den Anlass für diese Änderung gibt das im vergangenen Jahr mit großer Mehrheit verabschiedete Nahmobilitätskonzept, das neben manchen großen Maßnahmen auch viele kleine vorsieht. Einige davon kann die Verwaltung eigenständig umsetzen. Bei anderen ist die Zustimmung der Stadträte nötig. Das gilt für die Parkplätze entlang der Wackerstraße.
Im Bereich zwischen Unterführung und Giebelbachstraße gibt es seit Jahren Parkplätze, die zum Teil auf der Fahrbahn und zum Teil auf dem Gehweg eingezeichnet sind.
Das versperrt laut Michael Stiefenhofer von der Verkehrsbehörde der Stadt Eltern mit Kinderwagen ebenso den Weg wie Rollstuhlfahrern, Menschen mit Rollator oder Kindern, die auf dem Gehweg mit dem Fahrrad fahren müssen. „Deshalb müssen die Parkplätze weg.“
Die Verwaltung habe die Anwohner vorab informiert. Das habe eine freudige Rückmeldung zur Folge gehabt, aber auch mehrere kritische Anmerkungen, vor allem, weil die Verwaltung keinen Ersatz nennt. Zudem hätten Anwohner die Sorge geäußert, dass Autos bei Wegfall der Parkplätze in dem Bereich trotz Tempo-30-Regelung deutlich schneller fahren werden. Stiefenhofer versprach aber, dass die Polizei weiter kontrollieren werde. Allein in diesem Jahr sei die Polizei dort zehn Mal zur Kontrolle gewesen.
Die Stadträte beschlossen einstimmig den Wegfall der Parkplätze, die sie allesamt als nicht mehr zeitgemäß empfanden. Uli Gebhard (SPD), Ulrich Jöckel (FDP), Andreas Reich (FW), Oliver Eschbaumer (BU) und Günther Brombeiß (FB) waren sich aber ebenso einig, dass die Stadt Ersatz anbieten sollte. „Es gibt kein Recht auf einen Parkplatz im öffentlichen Raum“, erwiderte Matthias Kaiser (BL), der aber den Vorschlag machte, den ganzen Bereich, also einschließlich Reinwaldstraße und Holben, zur Anwohnerparkzone zu erklären. Wenn dort keine Auswärtigen mehr parken, die dort bisher oft die Gelegenheit nutzen, das Auto kostenlos abzustellen, während sie mehrere Tage lang um den Bodensee radeln, dann bleibt Platz für die Autos derjenigen, die tatsächlich keinen Platz auf dem eigenen Hof finden.
Prüfen soll die Verwaltung außerdem, ob Ersatzparkplätze auf der Wiese direkt neben der Wackerunterführung
möglich sind. Darüber will der Hauptausschuss möglichst in der nächsten Sitzung beschließen.