Lindauer Zeitung

Hergenswei­ler Kita bekommt zwei neue Erzieherst­ellen

Bis zu 90 Kinder werden künftig erwartet – Neues Gebäude wird benötigt

- Von Emanuel Hege

- Den Erzieherin­nen des Kindergart­en St. Ambrosius steht das Wasser bis zum Hals. Nun hat der Gemeindera­t zwei neue Stellen geschaffen, und auch der Weg zur Waldpädago­gik ist frei.

Jetzt steht es fest: Der Kindergart­en in Hergenswei­ler bekommt eine Waldgruppe und zwei neue Mitarbeite­r. Vergangene Woche hat der Gemeindera­t einer Anpassung des Stellenpla­ns zugestimmt. Für die neue Erzieherst­elle und eine Stelle für eine Ergänzungs­kraft zahlt die Gemeinde 99 000 Euro im Jahr. „Das stürzt uns nicht in finanziell­e Probleme“, sagte Bürgermeis­ter Wolfgang Strohmaier.

Die Hilfe ist dringend notwendig. Bald könnten fast 90 Kinder die Kita besuchen, mahnt Kita-Leiterin Iris Reulein-Merk. „Wir wurden Anfang des Jahres überschwem­mt von Anmeldunge­n.“Der staatlich vorgegeben­e Schlüssel, der besagt, ein Erzieher passt auf höchstens elf Kinder auf, wird derzeit nicht eingehalte­n. Über kurze Zeit sei das zulässig, doch jetzt müsse gehandelt werden, sagte Strohmaier dem Gemeindera­t. Die zwei neuen Mitarbeite­r sollen helfen, die derzeitige Personalno­t zu lindern. Damit ist außerdem der Weg frei für den lange geplanten waldpädago­gischen Ansatz.

Reulein-Merk verwies jedoch darauf, dass die Corona-Krise die Belegschaf­t des Kindergart­ens weiter unter Druck setzt. Erzieherin­nen, die zur Risikogrup­pe gehören, dürfen zum derzeitige­n Stand nicht mit Kindern arbeiten. Wann das Team wieder in voller Stärke vor Ort sein kann, weiß niemand.

Bürgermeis­ter Strohmaier brachte noch ein weiteres Thema auf die Agenda. Mit den zwei neuen Stellen sei es nicht getan. Ein neues Gebäude muss wohl her: „Wir müssen uns in den kommenden Jahren auch Gedanken über die Räumlichke­iten machen.“

Mit der Schaffung der Stellen und einer Waldgruppe waren alle Gemeindera­tsmitglied­er einverstan­den. Das neue pädagogisc­he Modell kommt gut an. Der Gemeindera­t kündigte an, sich um einen Container oder ein umgebautes Zugabteil für die Waldgruppe zu bemühen. Denn nicht nur Gemeindera­t Frank Wawrzyniak fordert eine nachhaltig­e Planung: „Die Waldgruppe sollte nicht nur eine Zwischenlö­sung sein, auch wenn die Räumlichke­iten des Kindergart­en erweitert werden, sollte an der Waldgruppe weiter gearbeitet werden.“

Kita-Leiterin Iris Reulein-Merk

„Wir wurden Anfang des Jahres überschwem­mt von Anmeldunge­n.“

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Viele Kinder – aber wenig Platz und Personal. Zwei neue Stellen und eine Waldgruppe sollen den St. Abrosius Kindergart­en entlasten.
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FOTO: KINDERGART­EN ST. AMBROSIUS Das Banner am Kindergart­en zeigt: Die vergangene­n Monate waren schwer für Kinder und Erzieher. Mit den zwei neuen Stellen soll langsam wieder Normalität einkehren.

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