Bayern plädieren für Sommerwechsel wie im Winter
(sz) - Die unterbrochene Saison 2019/2020 im bayerischen Amateurfußball soll im September – sofern es die politischen Vorgaben erlauben – nach der Corona-Zwangspause fortgesetzt werden. Probleme gibt es aber noch bei Vereinswechseln von Spielern. Eine Arbeitsgruppe hat nun einen Lösungsvorschlag erarbeitet, der über Videokonferenzen den Vereinen vorgestellt wurde und am Donnerstag vom Bayerischen Fußballverband (BFV) verabschiedet werden soll. In der Arbeitsgruppe waren unter Leitung von BFV-Präsident Rainer Koch Verbandsfunktionäre und zwölf Vereinsvertreter quer durch Bayern. Vom Regionalligisten FC Memmingen war der Vorsitzende Armin Buchmann dabei.
Der Vorschlag der Arbeitsgruppe: Im Prinzip sollen vom 30. Juni bis 31. August die Regeln des Winterwechselfensters gelten. Das bedeutet, dass bei Wechseln von Amateurspielern der abgebende Verein einverstanden sein muss. Anderenfalls wird der betreffende Spieler sechs Monate gesperrt. Wer seinen Verein verlassen möchte, muss sich bis Ende Juni bei seinem Club abmelden. Der wiederum muss innerhalb von zwei Wochen die Freigabe erteilen oder eben ablehnen. Die Ausnahme: Vertragsspieler, bei denen der Kontrakt ausläuft, können aus arbeitsrechtlichen Gründen ohne Zustimmung wechseln, wenn sie auch bei ihrem neuen Verein Vertragsspieler werden.
Koch ist mit diesem Vorschlag nach intensiven Diskussionen zufrieden, weil er Schutz für die Vereine biete: „Nahezu alle Clubs haben in diesem Jahr noch kein Pflichtspiel bestreiten können, von daher verändert sich im Vergleich zum Spielerwechsel im Winter nichts. Wir erleben mit der Unterbrechung gerade quasi eine verlängerte Winterpause.“Buchmann, der für den FCM die Interessen der Regionalliga- und Landesliga-Mannschaft sowie für die Jugend vertrat, sieht die Lösung als wichtigen Schutzschirm für den Amateurbereich: „Den Vereinen wird die große Angst genommen, bei Wiederaufnahme des Spielbetriebes keine ausreichende Kaderquantität verfügbar zu haben.