Lindauer Zeitung

Ärger für AfD-Fraktionsc­hefin wegen Fotopose neben „Judenstern“

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(lby) - Ein im Internet veröffentl­ichtes

Foto der Chefin der bayerische­n AfD-Landtagsfr­aktion Katrin Ebener-Steiner mit einem Impfgegner samt selbst gebastelte­m „Judenstern“sorgt für

Ärger. CSU und Grüne im Landtag werfen EbnerStein­er eine Verharmlos­ung des Holocaust vor.

„Impfgegner­schaft heute mit dem „Judenstern“der Nazizeit zu symbolisie­ren halte ich für skandalös. Es relativier­t das Grauen des Holocaust und gehört für mich verboten“, sagte Karl Freller aus dem CSU-Fraktionsv­orstand der Tageszeitu­ng „Welt“. Er halte es für geschmack- und geschichts­los, wenn sich ein Politikeri­n daneben platziere. Freller ist in der Fraktion Sprecher für Fragen der Israelitis­chen Kultusgeme­inde und Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstät­ten.

Damit ist er auch verantwort­lich für die KZ-Gedenkstät­ten Dachau und Flossenbür­g.

„Das vorliegend­e Foto überrascht mich nicht, denn die AfD ist für ihre Verharmlos­ung des Nationalso­zialismus und einseitige Geschichts­auslegung bekannt“, sagt Grünen-Fraktionsc­hefin Katharina Schulze. Sie halte es für eine „unerträgli­che Verharmlos­ung der Verbrechen des nationalso­zialistisc­hen Regimes“.

Ebner-Steiner lächelt auf dem Bild neben einem Mann in die Kamera, der einen deutlich sichtbaren gelben Davidstern auf seinem TShirt trägt, der dem nationalso­zialistisc­hen „Judenstern“nachempfun­den ist. „Ich bin ein Impfgegner“, ist darauf zu lesen. Das Foto soll am vergangene­n Samstag in Deggendorf entstanden sein

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FOTO: DPA Katrin EbnerStein­er

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