Retten wir unsere Gastronomie!
Zu den Lockerungen der Corona-Maßnahmen in der Gastronomie:
Vielen gingen die bundesweiten Maßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen unserer Freiheit zu weit; manche befürchten noch heute (und dies mit einiger Berechtigung), dass die Kur sich verhängnisvoller auswirken könnte als die Krankheit: dass Existenzängste und materielle Not unumkehrbar krank machen; dass die Arbeitslosigkeit in dem Maße steigt, wie die Wirtschaft einbricht; dass sich unsere Stadt, unser Land, Europa, die Welt nach langwieriger Talsohle nicht mehr erholen könnten.
Dem Aufatmen nach den ersten, noch vorsichtigen Lockerungen folgte die Ernüchterung, eine Folge übertriebener Vorsicht: Die Ostalb, ja ganz Deutschland ist zu Recht stolz auf eine vielseitige und genussreiche Gastronomie. Doch diese, ohnehin der Sicherheitsabstände wegen minimiert, ist nicht annähernd ausgebucht. Manche Gastgeber schließen weit früher als politisch angeordnet, weil selbst jahrelang treue Stammgäste ausbleiben, die Betriebskosten die Einnahmen übersteigen, es keinen Sinn hat, dass sich wegen nur einer Handvoll Tagesessen Koch und Kellner bei vollem Lohnausgleich beschäftigungslos langweilen.
Ab sofort sollten wir endlich wieder essen gehen. Retten wir unsere ‚systemrelevante‘ Gastronomie – somit eine wesentliche Säule der Kultur unseres Abendlandes, auf dass nicht manche Wirtinnen und Wirte demnächst resignierend „Gute Nacht, Freunde …“sagen müssen!
Dr. Fred Maurer,
Aalen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,