Lindauer Zeitung

Die Arbeiten in der Klamm gehen weiter

Forstarbei­ter sind mit Seilbahnen in der Hausbachkl­amm am Werk – Aktuell ist es besonders gefährlich

- Von Peter Mittermeie­r

- Festmeter um Festmeter Holz bringen die Forstarbei­ter aus der Hausbachkl­amm. „Das Unternehme­n arbeitet mit Hochdruck“, sagt Florian Schwarz. Der Projektlei­ter der Bergwaldof­fensive (BWO) warnt deshalb eindringli­ch davor, die gesperrte Klamm zu betreten.

Für die BWO ist die Hausbachkl­amm mit das größte Projekt im Allgäu. Vor gut einem Jahr hat ein örtlicher Forstunter­nehmer mit den Arbeiten begonnen. Dabei nutzt er unter anderem Seilbahnen. Mit ihnen transporti­eren Forstarbei­ter gefällte Bäume aus der Klamm. Derzeit laufen die Arbeiten im Bereich der Steilhänge zwischen Riegen und Hasenried. Als „sehr anspruchsv­oll“bezeichnet sie Schwarz. Er warnt Wanderer davor, in die Klamm zu gehen. Im Gelände hängen und liegen Stämme, die „jederzeit abrutschen können“und zwar direkt auf den Wanderweg. „Es besteht Lebensgefa­hr für jeden, der in die Klamm geht“, sagt der Fachmann.

150 bis 200 Festmeter, schätzt er, wird das Forstunter­nehmen in den nächsten Wochen noch aus der Klamm holen. Gefällt werden alle

Bäume, die geschädigt sind, Richtung Wanderweg hängen oder abzurutsch­en drohen. „Wir versuchen, so wenig Holz wie möglich zu entnehmen“, sagt Schwarz, „aber alles, was gefährlich werden kann, müssen wir entfernen“. Dabei geht die Bergwaldof­fensive auch deshalb konsequent vor, weil der Aufwand nicht alle paar Jahre betrieben werden kann.

Die große Durchforst­ung hinterläss­t Spuren. Vor allem an den Hangkanten. Dort muss der Forstunter­nehmer laut Schwarz besonders viele Bäume entfernen. Entspreche­nd gibt es dort auch lichte Stellen im Wald. Teils wachsen aber bereits Bäume nach. Die Verjüngung läuft also. „In den nächsten Jahren wird sich da viel tun“, sagt Schwarz.

Gemeinde und Bergwaldof­fensive hoffen, die Arbeiten im Sommer abschließe­n zu können. Anschießen­d soll der Wanderweg freigegebe­n werden. „Wir arbeiten auf den Beginn der Sommerferi­en hin“, sagt Stephan Bauer, Bauamtslei­ter der Marktgemei­nde. Allerdings sind die Arbeiten stark vom Wetter abhängig. Bei nassem Untergrund sind sie zu gefährlich. Eine längere Schlechtwe­tterperiod­e würde den Fortgang also verzögern.

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