Die Arbeiten in der Klamm gehen weiter
Forstarbeiter sind mit Seilbahnen in der Hausbachklamm am Werk – Aktuell ist es besonders gefährlich
- Festmeter um Festmeter Holz bringen die Forstarbeiter aus der Hausbachklamm. „Das Unternehmen arbeitet mit Hochdruck“, sagt Florian Schwarz. Der Projektleiter der Bergwaldoffensive (BWO) warnt deshalb eindringlich davor, die gesperrte Klamm zu betreten.
Für die BWO ist die Hausbachklamm mit das größte Projekt im Allgäu. Vor gut einem Jahr hat ein örtlicher Forstunternehmer mit den Arbeiten begonnen. Dabei nutzt er unter anderem Seilbahnen. Mit ihnen transportieren Forstarbeiter gefällte Bäume aus der Klamm. Derzeit laufen die Arbeiten im Bereich der Steilhänge zwischen Riegen und Hasenried. Als „sehr anspruchsvoll“bezeichnet sie Schwarz. Er warnt Wanderer davor, in die Klamm zu gehen. Im Gelände hängen und liegen Stämme, die „jederzeit abrutschen können“und zwar direkt auf den Wanderweg. „Es besteht Lebensgefahr für jeden, der in die Klamm geht“, sagt der Fachmann.
150 bis 200 Festmeter, schätzt er, wird das Forstunternehmen in den nächsten Wochen noch aus der Klamm holen. Gefällt werden alle
Bäume, die geschädigt sind, Richtung Wanderweg hängen oder abzurutschen drohen. „Wir versuchen, so wenig Holz wie möglich zu entnehmen“, sagt Schwarz, „aber alles, was gefährlich werden kann, müssen wir entfernen“. Dabei geht die Bergwaldoffensive auch deshalb konsequent vor, weil der Aufwand nicht alle paar Jahre betrieben werden kann.
Die große Durchforstung hinterlässt Spuren. Vor allem an den Hangkanten. Dort muss der Forstunternehmer laut Schwarz besonders viele Bäume entfernen. Entsprechend gibt es dort auch lichte Stellen im Wald. Teils wachsen aber bereits Bäume nach. Die Verjüngung läuft also. „In den nächsten Jahren wird sich da viel tun“, sagt Schwarz.
Gemeinde und Bergwaldoffensive hoffen, die Arbeiten im Sommer abschließen zu können. Anschießend soll der Wanderweg freigegeben werden. „Wir arbeiten auf den Beginn der Sommerferien hin“, sagt Stephan Bauer, Bauamtsleiter der Marktgemeinde. Allerdings sind die Arbeiten stark vom Wetter abhängig. Bei nassem Untergrund sind sie zu gefährlich. Eine längere Schlechtwetterperiode würde den Fortgang also verzögern.