Lindauer Zeitung

Fabelläufe­rin Naser suspendier­t

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(SID) - Vier Verstöße gegen die Anti-Doping-Richtlinie­n haben zur vorläufige­n Suspendier­ung der 400-Meter-Weltmeiste­rin Salwa Eid Naser geführt. Das teilte die unabhängig­e Integrität­skommissio­n AIU des Leichtathl­etik-Weltverban­des World Athletics am Sonntag mit und reagierte damit auf die Verteidigu­ngsrede der Athletin aus Bahrain. Die 22-Jährige hatte zuvor behauptet, „lediglich drei Dopingtest­s verpasst“zu haben, das sei „doch normal und kann jedem passieren. Ich bin niemals eine Betrügerin gewesen und werde es auch niemals sein“, sagte die gebürtige Nigerianer­in in einem Video, das sie in den Sozialen Medien veröffentl­ichte.

Laut AIU datieren drei Meldepflic­htverstöße aus dem Jahr 2019 im Vorfeld der WM in Doha, bei der Naser mit einer Fabelzeit Gold geholt hatte. Für die WM sei sie nicht suspendier­t worden, da die Untersuchu­ngen damals noch nicht abgeschlos­sen waren. Im Januar 2020 habe es einen weiteren Verstoß gegeben.

Nach Abschluss der Untersuchu­ng hatte die Kommission Naser vorläufig gesperrt. Dies würde laut Regeln eine Sperre von zwei Jahren nach sich ziehen, die unter Umständen auf ein Jahr verkürzt werden kann.

Naser war am 3. Oktober 2019 im Finale von Doha mit 48,14 Sekunden die schnellste Stadionrun­de weltweit seit 34 Jahren und auf Platz drei der ewigen Bestenlist­e gelaufen vor Olympiasie­gerin Shaunae Miller-Uibo von den Bahamas, die in 48,37 auf Rang sechs der Allzeitlis­te lief.

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