Ein fairer Sportsmann verlässt den Stadtrat
Für Werner Schönberger endet die Stadtratsarbeit nach sechs Jahren
- Ein fairer Sportsmann ist in der neuen Wahlperiode nicht mehr dabei. Nach sechs Jahren verlässt Werner Schönberger den Lindauer Stadtrat, denn die Freien Wähler haben nur noch zwei Sitze.
Werner Schönberger hat nie ein Hehl daraus gemacht, wie stolz er war, dass er nach seinem Berufsleben als Stadtrat die Geschicke seiner Heimatstadt mitbestimmen konnte. „Gerne und gewissenhaft“sei Schönberger als Stadtrat aktiv gewesen, sagte Ex-OB Gerhard Ecker bei der Verabschiedung. Ecker dankte Schönberger dabei vor allem dafür, dass der oft eingesprungen ist, wenn es galt Jubilaren zu gratulieren oder die Stadt bei Vereinen zu vertreten.
Dass Schönberger seit vielen Jahren auch Vorsitzender der TSG Zech ist und als solcher auch ein besonderer Sportsmann ist, wusste Ecker ebenfalls zu schätzen: „Als Sportler war dir ein fairer Umgang mit den Kolleginnen und Kollegen, aber auch mit der Verwaltung immer wichtig.“
Schönberger hat sich im Stadtrat vor allem für seinen Stadtteil Zech und für die Lindauer Vereine eingesetzt. Der 76-Jährige ist einer der Stadträte, die in Lindau geboren und aufgewachsen sind und die hier ihr Berufsleben verbracht haben.
Im Stadtrat hat sich Schönberger nur bei wichtigen Themen zu Wort gemeldet. Dann hatte er vorher sorgfältig abgewogen, was er sagen wollte und trug die vorformulierten Worte vor. Dabei wurde stets deutlich, dass er Lindau als lebenswerte Stadt für Jung und Alt gestalten wollte. Bezahlbare Wohnungen und Freizeitangebot für die Jugend waren weitere Themen, für die sich Schönberger eingesetzt hat.
Der FW-Mann war treuer Unterstützer seines OB Ecker, von dem er schwärmte, weil er so viele Projekte umgesetzt hat, auf die Lindauer zuvor zum Teil einige Jahrzehnte lang warten mussten. Dass er im Ruhestand Zeit hatte, nutzte Schönberger und war bei vielen Baustellenbesichtigungen und ähnlichen Terminen dabei. Mit seiner Handykamera hielt er diese Termine stets fotografisch fest.
Schönberger hätte gerne eine weitere Wahlperiode drangehängt, doch die FW sind im neuen Stadtrat nur noch mit zwei Sitzen vertreten. Deshalb käme Schönberger nur als Nachrücker zum Zug, wenn Miriam Krätschell oder Andreas Reich ausscheiden würden.
Die Lindauer Zeitung porträtiert in lockerer Folge die Ende April ausgeschiedenen Stadträte. Erschienen sind bereits Texte über Karl Schober, Uwe Birk, Alexander Kiss, Roland Freiberg, Xaver Fichtl und Wilhelm Böhm. Es folgt ein Bericht über die Stadträte, die in der vergangenen Wahlperiode nachgerückt waren.