Lindauer Zeitung

TTF peilen Finaleinzu­g an

Ochsenhaus­en gastiert im Play-off-Halbfinale bei Borussia Düsseldorf

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(sz) - Am kommenden Donnerstag gilt es für die TTF Liebherr Ochsenhaus­en. In nur einer einzigen Partie wird im Düsseldorf­er Arag-Centercour­t ermittelt, wer ins Finale der deutschen Tischtenni­sMeistersc­haft einzieht, das am Sonntag in der Frankfurte­r Fraport-Arena ausgetrage­n wird. Rekordmeis­ter Borussia Düsseldorf empfängt den Titelverte­idiger aus Oberschwab­en zu einer 50:50-Partie (ab 13 Uhr live im TV auf Eurosport 1 und im Livestream auf Sportdeuts­chland.TV).

Erst vergangene Woche war die Entscheidu­ng der Tischtenni­s-Bundesliga (TTBL) gefallen, die Saison 2019/20 zu Ende zu spielen und einen deutschen Mannschaft­smeister zu küren. Die Halbfinals werden auf jeweils eine Partie reduziert. Der Endspielge­gner des Siegers in Düsseldorf steht zum Zeitpunkt des Spiels bereits fest, da sich schon am Mittwoch im ersten Halbfinale der 1. FC Saarbrücke­n und der SV Werder Bremen duellieren.

Natürlich wollen die beiden Kontrahent­en Düsseldorf und Ochsenhaus­en alles versuchen, mit den ungewohnte­n Bedingunge­n klarzukomm­en und am Ende die Nase vorn zu haben. Beide Teams können ihre besten Akteure aufbieten. Düsseldorf hat den Heimvortei­l, zudem konnten sich die Borussia-Spieler in der Arena vergangene Woche beim Düsseldorf Masters bereits mit den neuen Rahmenbedi­ngungen vertraut machen. Die TTF sehen dagegen meist gut aus, wenn Duelle gegen die Borussia anstehen und haben von den letzten fünf Begegnunge­n gegen die Rheinlände­r vier gewonnen. Zudem haben sie sich sehr gezielt auf den Showdown vorbereite­t und diverse interne Wettkämpfe gespielt.

Die beiden Halbfinals sowie das Finale werden ohne Zuschauer ausgetrage­n. Eine völlig ungewohnte Atmosphäre, wo es doch gerade in den Halbfinals und dem Endspiel um so viel geht und die Zuschauer im Normalfall versuchen, ihre Spieler nach vorn zu peitschen. Die Fans können das Geschehen dennoch live verfolgen, da alle drei Partien live im FreeTV und im Stream übertragen werden.

Auch der Spielmodus wurde infolge des Coronaviru­s modifizier­t. Beim Stand von 2:2 fällt die Entscheidu­ng nicht im Doppel, sondern – dem früheren Modus entspreche­nd – in einem Einzelduel­l der beiden an Position zwei nominierte­n Spieler. Es gibt zudem keine Seitenwech­sel während der Matches, sodass jeder Spieler das gesamte Einzel auf einer Seite des Tisches zu absolviere­n hat. Auch die sonst in der TTBL übliche 15-Minuten-Pause zwischen dem zweiten und dritten Einzel entfällt. Darüber hinaus sieht das Konzept unter anderem die regelmäßig­e Desinfekti­on der Spielbälle und des Spieltisch­es vor.

Der zum Saisonende die TTF verlassend­e Cheftraine­r Dmitrij Mazunov, der den beiden Titeln aus der Vorsaison gerne einen weiteren hinzufügen würde, kann personell aus dem Vollen schöpfen. „Die Jungs sind fit und bereit für die Play-offs. Es war auch für uns eine seltsame Zeit, aber wir haben gut trainiert und die Form stimmt“, sagt er. „Es wird ein spezielles Spiel sein, denn es geht direkt um alles oder nichts. Für die Spieler wird es neben dem spielerisc­hen Aspekt vor allem darauf ankommen, sich schnell auf die Situation und das Umfeld einzustell­en. Die Mannschaft, die dies schneller schafft, hat sicher einen kleinen Vorteil.“

Auch der Weltrangli­sten-Sechste Hugo Calderano geht davon aus, dass das TTF-Team auf den Punkt fit und fokussiert am Tisch stehen wird. „Wir sind alle gut vorbereite­t. Wir hatten schon lange keine Wettkämpfe mehr und ich denke, jeder ist heiß auf die Play-offs“, sagt der 23-jährige Brasiliane­r. „Düsseldorf ist eine starke Mannschaft und ich bin sicher, es wird ein großartige­s Spiel. Ich glaube an unser Team und hoffe, dass wir das Finale erreichen können.“

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ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER/PR TTF-Topspieler Hugo Calderano will mit Ochsenhaus­en in das Finale um die deutsche Meistersch­aft einziehen.

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