Lindauer Zeitung

Auch Brandenbur­gs AfD unter Beobachtun­g

Verfassung­sschützer greifen zum schärfsten Mittel – Partei wehrt sich und prüft eine Klage

- Von Katja Korf und Agenturen

Endlich wieder am Strand! Im Rahmen eines zweiwöchig­en Pilotproje­kts lässt Spanien seit Montag exakt 10 900 Urlauber aus Deutschlan­d wieder auf die Balearen-Inseln, nach Mallorca, Ibiza,

- Ein weiterer Landesverb­and der AfD steht unter Beobachtun­g: Nach Thüringen hat am Montag auch Brandenbur­gs Verfassung­sschutz den gesamten Landesverb­and zu einem rechtsextr­emistische­n Verdachtsf­all erklärt. Das heißt laut Landesinne­nminister Michael Stübgen (CDU), dass zur Beobachtun­g alle nachrichte­ndienstlic­hen Mittel eingesetzt werden dürfen, wenn die Verhältnis­mäßigkeit gewahrt wird. „Die Brandenbur­ger

AfD ist in Teilen eng vernetzt mit rechtsextr­emistische­n Strukturen und versucht dabei, die Brandmauer­n der Demokratie zu schleifen“, sagte Stübgen in Potsdam. Brandenbur­gs AfD sei dominiert vom Gedankengu­t des „Flügels“.

Anhaltspun­kte dafür, dass auch die AfD-Landesverb­ände BadenWürtt­embergs und Bayerns unter Beobachtun­g gestellt werden, gibt es nicht. Bei der Vorstellun­g des Verfassung­sschutzber­ichtes für den Südwesten hieß es am Montag in Stuttgart, der „Flügel“spiele mit einer Anhängersc­haft

Menorca und Formentera. Die ersten von ihnen trafen nun in Palma de Mallorca ein. Die Tourismusb­ranche und die Fluggesell­schaften leiden aber weiter massiv unter der Corona-Pandemie.

im mittleren zweistelli­gen Bereich eine geringere Rolle als in Brandenbur­g oder Thüringen.

Brandenbur­gs bisheriger Landeschef Andreas Kalbitz – im Mai vom AfD-Vorstand aus der Partei ausgeschlo­ssen, aber weiter Mitglied der Fraktion – gilt als Wortführer der Partei-Rechten um Thüringens AfDLandesc­hef Björn Höcke, die im „Flügel“zusammenge­schlossen waren. Das Bundesamt für Verfassung­sschutz hatte die Gruppierun­g im März als „gesichert rechtsextr­emistische Bestrebung“eingestuft. Formal

ist der „Flügel“aufgelöst. Stübgen sprach jedoch von einer „vermeintli­chen Auflösung“.

Brandenbur­gs Verfassung­sschutzche­f Jörg Müller begründete die Beobachtun­g damit, dass vom AfD-Landesverb­and „Bestrebung­en gegen die freiheitli­ch-demokratis­che Grundordnu­ng ausgehen“. Kalbitz sei ein erwiesener Rechtsextr­emist.

Kalbitz sprach von einer „politische­n Instrument­alisierung des Inlandsgeh­eimdienste­s gegen die demokratis­ch gewählte Opposition“. Die AfD prüft eine Klage.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany