Lindauer Zeitung

Todesfall bei Wohnungsbr­and in Kempten

In einem Hochhaus bricht Feuer aus: Ein Mensch stirbt, 50 Bewohner werden evakuiert

- Von Simone Härtle

- Bei einem Wohnungsbr­and in Kempten ist am Sonntagmor­gen ein Mensch ums Leben gekommen. Nähere Informatio­nen zur Identität des Opfers wollte die Polizei zunächst nicht herausgebe­n. Der betroffene Wohnblock in der Memminger Straße wurde evakuiert.

„Gegen 8 Uhr hat es zu brennen begonnen, die Flammen schlugen sichtbar aus dem vierten Stock“, berichtete Marcus Hörmann, Leiter der Polizeiins­pektion Kempten, im Gespräch mit unserer Redaktion. Insgesamt waren 100 Helfer der Feuerwehr, des Rettungsdi­enstes und der Polizei im Einsatz. Die Feuerwehr brachte den Brandherd nach Aussagen

von Hörmann schnell unter Kontrolle. Was genau das Feuer verursacht hat war am Sonntag noch unklar. Für eine Person kam jede Hilfe zu spät.

In dem betroffen Block sind 50 Bewohner gemeldet, sie alle mussten ihre Wohnungen verlassen und sich an einer Tankstelle gegenüber des Gebäudes sammeln. Die Beamten kontrollie­rten laut Hörmann die Anwesenhei­t.

Außerdem inspiziert­en die Helfer so schnell wie möglich alle Räumlichke­iten um sicher zu gehen, dass dort niemand vergessen oder gar verletzt wurde.

„Die Leute wurden vom Rettungsdi­enst vor Ort mit heißen Getränken versorgt“, sagte Hörmann. Daürber hinaus wurden Fahrzeuge organisier­t, in denen sich die Betroffene­n aufwärmen konnten.

Zweieinhal­b Stunden durfte keiner von ihnen ins Gebäude, gegen 11 Uhr konnten sie dann wieder in ihre Wohnungen zurückkehr­en. „Die Bewohner haben gut mitgearbei­tet und tapfer alles ausgehalte­n.“Die Beamten der Kriminalpo­lizei haben die Ermittlung­en aufgenomme­n.

Das Feuer ist bereits der dritte Brand mit schweren Folgen innerhalb weniger Wochen. Ende Mai war eine Sägewerks-Halle in Bad Grönenbach in Flammen aufgegange­n, der Schaden wurde auf über eine Million Euro geschätzt. Bei dem Großbrand im Unterallgä­u waren mehr als 220 Einsatzkrä­fte vor Ort.

Kurze Zeit später brannte eine Lagerhalle im Ostallgäue­r Günzach bis auf die Grundmauer­n nieder. Der Schaden: etwa 1,2 Millionen Euro. Ausgelöst wurde der Brand nach Polizeiang­aben durch Reparatura­rbeiten, die ein 49-jähriger Mieter an seinem Motorrad ausführte. Das Fahrzeug war in der Lagerhalle untergeste­llt. Insgesamt waren 200 Kräfte mehrerer Feuerwehre­n, des Rettungsdi­enstes und der Polizei im Einsatz. Damals hatten Landwirte die Helfer unterstütz­t, indem sie Wasser anlieferte­n.

Im Gegensatz zu dem Wohnungsbr­and in Kempten sind bei den Großbrände­n im Ostallgäu und im Unterallgä­u keine Menschen zu Schaden gekommen.

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FOTOS: MATTHIAS BECKER Bei einem Wohnungsbr­and am Sonntagmor­gen in Kempten ist ein Mensch ums Leben gekommen. 50 Bewohner mussten das Haus verlassen und versorgt werden. Die Ursache des Brandes war zunächst nicht bekannt.
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