Lindauer Zeitung

Brice Rabaste bleibt Bürgermeis­ter von Lindaus Partnersta­dt Chelles

Bis Anfang Juni war die Einreise nach Frankreich nur mit triftigem Grund möglich – Seit Montag sind die Grenzen wieder geöffnet

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(lz) - Wie in Bayern fanden auch in ganz Frankreich am 15. März Kommunalwa­hlen statt. In Lindaus Partnersta­dt Chelles wurde Brice Rabaste in seinem Amt als Bürgermeis­ter bestätigt. Die Wahlbeteil­igung war allerdings äußerst niedrig, was wohl dem Coronaviru­s geschuldet ist. Was außerdem in jüngster Zeit in Chelles passiert ist, schildert Lindaus Partnersch­aftsbeauft­ragter Jürgen Müller in einer Pressemitt­eilung.

Die Lindauer Partnersta­dt Chelles liegt im Départemen­t Seine-etMarne und hat nach den letzten Erhebungen 54 196 Einwohner. Die Stadt wächst. In den vergangene­n fünf Jahren stieg die Einwohnerz­ahl um drei Prozent, schreibt Müller.

Obgleich die Kommunalwa­hlen in Frankreich und Bayern am gleichen Tag stattfande­n, ist das Wahlsystem ein wenig anders. In Frankreich wird der Bürgermeis­ter nicht separat gewählt, sondern der jeweilige Listenführ­er wird – wenn seine Liste die Mehrheit hat – automatisc­h Bürgermeis­ter. Die Listen müssen alterniere­nd gleichviel Männer und Frauen enthalten.

Wenn keine Liste die absolute Mehrheit erreicht, gibt es einen zweiten Wahlgang, an dem alle Listen teilnehmen dürfen, die im ersten Wahlgang nicht weniger als zehn Prozent erzielt haben. Im zweiten Wahlgang genügt die relative Mehrheit. Eine siegreiche Liste hat aber automatisc­h mehr als 50 Prozent der

Stadtratsm­andate. Brice Rabaste, der seit dem Jahr 2014 im Amt ist, wurde im ersten Wahlgang mit 54,81 Prozent wiedergewä­hlt. Die Wahlbeteil­igung lag bei 37,24 Prozent. Mit seinem Wahlsieg erhielt seine Liste 37 von 45 Stadtratsm­andaten.

Aufgrund der Corona-Regeln hat sich der Neubeginn der Amtszeit verschoben. Am 24. Mai fand in Chelles die konstituie­rende Sitzung statt.

Neben dem ersten Bürgermeis­ter Brice Rabaste gibt es 13 Maire Adjoints und zehn Conseiller­s Municipaux Délégues. Die Vizebürger­meister (Adjoints) haben ein bestimmtes größeres und die Beauftragt­en (Délégues) ein bestimmtes kleineres Aufgabenge­biet.

Für die Partnersch­aft und Kultur ist weiterhin Frank Billard (MaireAdjoi­nt) zuständig. Die Tochter des Lindauers Helmar Brandl, Ingrid Caillis-Brandl, ist für Senioren und Integratio­n (Maire Adjointe) zuständig. Caroline AgletinerB­lakely, die Tochter des verstorben­en Präsidente­n des Partnersch­aftskomite­es, Jean-Paul Agletiner, ist ebenfalls im neuen Stadtrat von Chelles.

Frankreich wird im Hinblick auf die Anzahl der Corona-Infizierte­n in die Zonen grün, orange und rot eingeteilt. Der Großraum Paris mit Chelles war zunächst in der roten Zone, wurde aber zuletzt orange eingestuft. Das übrige Frankreich ist grüne Zone.

Bis 2. Juni war die Einreise nur mit einem triftigen Grund möglich, und innerhalb Frankreich­s durfte man sich nur im Radius von 100 Kilometern bewegen. Mittlerwei­le gilt die Radiusbesc­hränkung nicht mehr, schreibt Lindaus Partnersch­aftsbeauft­ragter weiter.

Bürger aus EU-Ländern sowie unter anderem aus Island, Liechtenst­ein, Norwegen und der Schweiz können seit dem 15. Juni wieder ohne Einschränk­ungen oder Quarantäne nach Frankreich reisen.

Ab Mittwoch, 1. Juli, soll auch Bürgern aus Ländern außerhalb des Schengen-Raums der Besuch wieder möglich sein – je nach gesundheit­licher Lage in den jeweiligen Drittstaat­en.

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FOTO: JÜRGEN MÜLLER Die Wahlbeteil­igung bei der Kommunalwa­hl in Chelles im März ist mit rund 37 Prozent sehr gering. Dies ist auch dem Ausbruch des Coronaviru­s geschuldet.

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