Lindauer Zeitung

Unverhältn­ismäßig

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Zu den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronaviru­s:

Die Corona-Maßnahmen waren unverhältn­ismäßig. Es ist mehr Schaden als Schutz ausgelöst worden, in wirtschaft­licher und humanitäre­r Weise. Die Einschätzu­ngen der deutschen Regierung bezüglich Arbeitslos­igkeit und Wirtschaft­sprognosen sind realitätsf­ern. Die Zahlen der Verbände von Gastronomi­e und Hotellerie: Von 220 000 Betrieben planen 58 Prozent Entlassung­en. In der Autobranch­e sind 800 000 direkt Beschäftig­te und 2,2 Millionen Beschäftig­te, die von der Autobranch­e abhängig sind, betroffen, 40 Prozent dieser Betriebe planen Entlassung­en. Die Reiseveran­stalter: 2,9 Millionen Beschäftig­te, 43 Prozent der Betriebe planen Entlassung­en. Der Einzelhand­el geht von einer Marktberei­nigung von 20 Prozent aus.

Der abrupte Wirtschaft­sstopp wirkt wie eine Unterbrech­ung der Blutzirkul­ation. Zulieferer, die insolvent sind und ausfallen, müssen ersetzt werden. Bis sie ersetzt sind, gehen andere insolvent. Eine Abwärtsspi­rale, die nur sehr schwer zu stoppen ist. 22 Prozent der Betriebe in Baden-Württember­g streichen Stellen. 20 Prozent der Betriebe in Bayern streichen Stellen.

Dies allein zeigt: Die Maßnahmen und Auswirkung­en stehen in keinem Verhältnis zueinander. Jetzt braucht es massive Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft: Konsumsche­cks von 1000 bis 2500 Euro für jeden Bürger. Diese müssen zu einem Drittel je 30 Tage eingelöst sein, für alles außer Lebensmitt­el.

Markus Olpp,

Tuttlingen

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