Lindauer Zeitung

Räte verschiebe­n Beratung über die Stadtfinan­zen

Finanzauss­chuss befasst sich im Juli mit diesem Jahr – Haushaltsb­eratungen für 2021 erst einige Monate später

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(dik) - Der Workshop hat keine Ergebnisse gebracht. Der Stadtrat hat das Thema von der Tagesordnu­ng genommen. Erst im Juli wollen Lindaus Stadträte über die finanziell­en Folgen der Corona-Krise entscheide­n.

Schon vorab waren sich Oberbürger­meisterin, Stadträte und Verwaltung einig, das Thema von der Tagesordnu­ng der Sitzung am Mittwoch zu streichen. Entgegen der Erwartunge­n hatte der geheime Workshop der Stadträte am vergangene­n Freitag keine neuen Erkenntnis­se oder gar Ergebnisse gebracht. Auf Anfrage der LZ äußerten sich Räte verschiede­ner Fraktionen enttäuscht über den sogenannte­n Workshop.

Kämmerer Felix Eisenbach bezeichnet­e die Sitzung vom Freitag jetzt als Auftaktver­anstaltung für eine Reihe weiterer Beratungen über das Thema, die allesamt in öffentlich­en Sitzungen des Finanzauss­chusses und des Stadtrates folgen sollen. Dabei habe man ein schrittwei­ses Vorgehen verabredet. Zunächst wird sich der Finanzauss­chuss am 9. Juli mit den Folgen der Einnahmena­usfälle in Folge der Corona-Krise im laufenden Jahr befassen. Die Räte im Ausschuss sollen entspreche­nde Vorschläge der Kämmerei dann beraten und darüber entscheide­n.

Bei den Haushaltsb­eratungen wollen die Räte im Finanzauss­chuss und später im Stadtrat dann über die Corona-Folgen in den kommenden Jahren beraten und entscheide­n. Das werde länger dauern als bei den Haushaltsb­eratungen in den vergangene­n Jahren üblich, kündigte Eisenbach an. Außerdem werde die Verwaltung mehr Zeit zur Vorbereitu­ng benötigen, zudem wolle man auf aktuellere Zahlen für die Planung warten. Deshalb haben OB, Kämmerei und Räte beschlosse­n, dass die Haushaltsb­eratungen heuer nicht, wie sonst üblich, im November passieren sollen, damit der Stadtrat im Dezember den Haushaltsp­lan verabschie­den kann. Stattdesse­n sollen die ersten Gespräche im neuen Jahr stattfinde­n, der Beschluss wird sich entspreche­nd nach hinten verschiebe­n.

Die Stadträte nahmen Eisenbachs Äußerungen nickend zur Kenntnis. Weitere Wortmeldun­gen zu dem Thema gibt es nicht. Wie berichtet, rechnet der Kämmerer für Lindau mit Steuerausf­ällen in diesem und den kommenden Jahren in Höhe von etwa 16 Millionen Euro. Wie hoch die Ausgleichs­zahlungen des Bundes für die Stadt sein werden, ist bisher nicht bekannt.

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