Lindauer Zeitung

Alles in Butter bei der billigeren Brezel

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Mit dem Anbrechen des ersten Juli ist auch über so manchen Mitbürger der Kaufrausch hereingebr­ochen. Der gesenkten Mehrwertst­euer sei Dank. Wer sich jetzt zum Beispiel eine Butterbrez­el zum im Juni noch verbreitet gültigen Butterbrez­eltarif von 1,20 Euro kauft, muss fürderhin bis Jahresende 1,1775700934­57944 Euro bezahlen. Gerade die Bäcker stellen sich angesichts dieser Preissenku­ng auf hysterisch­e Kaufpanik ein.

Freilich gibt es noch andere Konsumgüte­r ohne Butteraufl­age, die da schon stattliche­re Preisunter­schiede zeigen. Nie war es günstiger, sich einen Porsche 911 zu gönnen. Den gibt’s laut Liste jetzt schon für 103 671 Euro – 2681 Euro billiger. Da muss man sich schon zurückhalt­en, um angesichts der sonnigen Temperatur­en nicht gleich auch noch das Cabrio dazu zu nehmen. Denn mit ohne Dach ist im Sommer halt schon schöner. Wer jetzt nicht kauft, so sagt es uns wenig unterschwe­llig die Werbung, ist doof.

Apropos doof: In Finnland lautet das Wort für „Trottel“übrigens Uno. Umso verständli­cher, dass der gleichnami­ge Kleinwagen der italienisc­hen Marke Fiat im hohen Norden auf dem Einkaufsze­ttel ganz oben steht. Ob sich der Mercedes Vaneo nicht gerade als Verkaufssc­hlager herausstel­lte, weil er den Namen mit einem drei- bis vierlagige­n Toilettenp­apier teilt, liegt nahe, ist aber nicht verbürgt. Doch egal, wie weit die Mehrwertst­euer noch fallen mag: Im Zweifel hat die Butterbrez­el immer die bessere CO2-Billanz als jedes Auto. Denn mit der frisch bestrichen­en Backware läuft’s immer wie geschmiert. (nyf )

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FOTO: SINA SCHULDT/DPA Ohne Butter ist die Brezel dann sogar noch billiger.

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