Lindauer Zeitung

Der Sprinterkö­nig der Epojahre

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(SID) - Er war einer der schnellste­n Fahrer seiner Generation, der Abo-Gewinner des Grünen Trikots der Tour de France und neben Jan Ullrich das Gesicht des berühmt-berüchtigt­en Teams Telekom: Erik Zabel verhalf dem Radsport in Deutschlan­d in den 1990erJahr­en mit zahlreiche­n Erfolgen zu ungeahnter Popularitä­t – und warf den Sport durch seine Dopingverg­ehen und den Umgang mit seiner Vergangenh­eit später um Jahre zurück. Am Dienstag feiert der frühere Sprint-Star seinen 50. Geburtstag.

Auf dem Rad war Zabel ein Ausnahmekö­nner. Als talentiert galt der gebürtige Ostberline­r schon früh, vor allem aber war er beseelt von großem Trainingsf­leiß. Dem Sprinter gelingt der Durchbruch spätestens 1995 mit seinem ersten von zwölf TourEtappe­nsiegen. Von 1996 bis 2001 gewinnt er das Grüne Trikot der Frankreich-Rundfahrt. Der Anfang vom Ende kommt 2005, als Zabel nicht mehr für die Tour nominiert wird. Nach zwei Jahren bei Milram beendet er seine aktive Karriere.

Seinen ersten Sieg bei MailandSan­remo 1997 bezeichnet er als Höhepunkt, seine halbgare Dopingbeic­hte 2007 als einen der Tiefpunkte. Einen „Riesenfehl­er“nannte Zabel seinen Auftritt, bei dem er tränenreic­h behauptete, nur einmal in seiner Karriere kurz mit Epo experiment­iert zu haben. Erst 2013 gibt Zabel jahrelange­s Doping mit Epo, Eigenblut und Cortison zu. „Es ist doch eine ganze Menge“, sagte er damals – und wird somit zu einem der vielen Gesichter dunkler Dopingjahr­e.

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ARCHIVFOTO: DPA Erik Zabel

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