Lindauer Zeitung

Kunst zwischen Zügen: eine besondere Vernissage in besonderen Zeiten

Celia Mendoza und Silvia Ried eröffnen ihre Ausstellun­g „moves and dimensions“auf dem Bahnsteig

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(bc) - Durch Corona ist auf einmal fast alles anders, auch im Kunstverei­n: keine gewohnte Vernissage in den Ausstellun­gsräumen, sondern draußen auf dem Bahnsteig. Doch das Interesse am Kunst-LiveErlebe­n ist ungebroche­n. Das beweist die Eröffnung der Ausstellun­g „moves and dimensions“von Celia Mendoza und Silvia Ried im Kunstbahnh­of des Kunstverei­ns Wasserburg. In der Ausstellun­g wechseln sich Malerei und Zeichnung von Mendoza und Rieds bildnerisc­he Objektkuns­t ab. Entlang der Wandfläche­n korrespond­ieren die verschiede­nen Medien mittels Farbe und Form, erobern sich den Raum und definieren diesen zugleich für sich neu.

In diesem Spannungsf­eld zwischen Mendozas Farbfeldma­lerei, die aber mehr ist als das, und Rieds fein gesponnene­n, teils wandfüllen­den Drahtgefle­chten bewegen sich die Besucher. Sich auf die eigene Raumwahrne­hmung einzulasse­n, habe die Künstlerin­nen, die bei Fürstenfel­dbruck leben, zu dieser Ausstellun­g animiert, so die Vorstandsv­orsitzende des Kunstverei­ns Stephanie von Hoyos in ihrer Einführung.

Bewegtes treffe auf Festes und umgekehrt, was zu einem interaktiv­en Spiel führt.

Für Silvia Ried, die in Friedrichs­hafen ihre Schulzeit verbrachte, sei es wie eine Rückkehr in die alte Heimat am Bodensee. Der Ortsname Wasserburg an sich verkörpere für sie Bewegung und Raum, Fließendes und Festes. Nicht zuletzt auch der Bahnhof, an dem während der Vernissage Züge hielten und wieder abfuhren. Rieds aus dünnem Draht geknotete und geflochten­e Körper mäandern kreisförmi­g über Wandfläche­n. Spinnennet­zartig bilden sie mehr oder weniger starke, beinahe sogartige Verdichtun­gen aus, scheinen in ständiger Bewegung zu sein und doch ein fester Korpus.

Die Ausstellun­g „moves and dimensions“von Celia Mendoza und Silvia Ried im Kunstverei­n Wasserburg im Kunstbahnh­of, Bahnhofstr­aße 18, dauert bis 26. Juli. Geöffnet ist sie freitags, samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr. Weitere Informatio­nen gibt es im Internet unter

www.ku-ba.org

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FOTO: BABETTE CAESAR Noch bis Ende Juli sind Celia Mendozas (rechts) und Silvia Rieds Werke am Bahnhof zu sehen.

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