Lindauer Zeitung

„Eine Butterbrez­el kostet mehr“

Wie der Sigmaringe­r Mymuesli-Gründer Philipp Kraiss die hohen Preise seiner Frühstücks­produkte verteidigt

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Wie reagiert Mymuesli darauf, dass für Verbrauche­r die Frage der Nachhaltig­keit wichtiger wird?

Wir passen nach und nach Verpackung­en an, sodass wir bis Ende 2021 ganz auf Plastik in unseren Verpackung­en verzichten wollen. Bei den großen Müslidosen haben wir etwa schon das Material durch recyceltes Papier ersetzt und die Plastikböd­en durch Karton ausgetausc­ht. Die Plastikdec­kel werden bald durch Deckel aus Maisstärke ersetzt, die sind dann kompostier­bar. Bei unseren Müsliriege­ln gibt es noch einen Plastikant­eil in der Verpackung, der soll aber auch wegfallen. Wir wollen künftig auch CO2-neutral produziere­n.

Ist das Interesse am Thema Nachhaltig­keit ihrer überwiegen­d jungen Zielgruppe geschuldet oder kommt das von den Gründern von Mymuesli?

Das kommt schon von uns. In der Schule – nach meiner Zeit an der Liebfrauen­schule in Sigmaringe­n bin ich nach der zehnten Klasse in Salem zur Schule gegangen – war ich Umweltschu­tzkapitän. Das Thema treibt mich schon immer an. Man muss ein Produkt komplett zu Ende denken, finde ich.

Sie bieten einen DNA-Test an, die den Stoffwechs­eltyp des Kunden analysiere­n soll und ihm so Aufschluss über gesünderes Essverhalt­en geben kann. So ein Test kostet 190 Euro – dafür muss man Müsli aber schon sehr lieben.

So ein DNA-Test lässt sich natürlich nicht nur im Bezug auf Müsli anwenden. Man macht eine kurze Speichelpr­obe und schickt sie ein. Nach zwei Wochen bekommt man seinen persönlich­en Stoffwechs­eltyp übermittel­t und genaue Ernährungs­empfehlung­en.

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