Lindauer Zeitung

Ex-Soldat gibt auf – und seinen Puma in einen Zoo

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(AFP) - Drei Tage nach der Flucht mit seinem Puma in einen Wald hat sich ein polnischer Ex-Soldat der Polizei gestellt. Der Afghanista­n-Veteran sei aus eigenem Antrieb auf eine Wache im südpolnisc­hen Zawiercie gekommen, teilte die Polizei jetzt mit. Der Mann war geflüchtet, weil er seinen vor Jahren erworbenen Puma Nubia abgeben sollte. Das Raubtier wurde nun an einen Zoo übergeben.

Der Ex-Soldat Kamil Stanek habe die Wache in Zawiercie wieder verlassen dürfen, teilte die Polizei über das Onlinenetz­werk Facebook mit. Nubia aber sei im Zoo der oberschles­ischen Stadt Chorzow in profession­elle Hände gekommen, hieß es.

Stanek hatte sich drei Tage lang mit dem Puma im Wald versteckt. Damit hatte er eine großangele­gte Suchaktion ausgelöst. Rund 200 Sicherheit­skräfte waren im Einsatz.

Die private Haltung von Raubtieren ist in Polen verboten. Ein Gericht hatte den Ex-Soldaten deshalb aufgeforde­rt, den etwa sechsjähri­gen Puma einem Zoo zu überlassen. Polnischen Medien zufolge hatten Zoomitarbe­iter den Mann am Freitag zu Hause besucht. Der Ex-Soldat soll sie daraufhin mit einem Messer bedroht haben, bevor er den angeleinte­n Puma nahm und floh.

Nach Angaben der Zeitung „Gazeta Wyborcza“hatte der Afghanista­n-Veteran das Tier vor sechs Jahren im benachbart­en Tschechien gekauft und es von da an zu Hause aufgezogen. Ein Puma sei „kein Spielzeug“, betonte die Zoodirekto­rin von Posen, Ewa Zgrabczyns­ka.

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