Lindauer Zeitung

Feuerwehr wird vorerst nicht entschädig­t

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(dik) - Gruppenfüh­rer, Ausbildung­sleiter und Jugendwart­e der Lindauer Feuerwehr bekommen vorerst keine Entschädig­ung. Zum Ärger der Betroffene­n hat der Hauptaussc­huss sich in der jüngsten Sitzung geweigert, zum jetzigen Zeitpunkt über das Thema überhaupt zu sprechen.

Zuerst hatten einige Führungskr­äfte der Feuerwehr eine Dreivierte­lstunde auf den verspätete­n Beginn der Sitzung gewartet. Dann konnten sie nach wenigen Minuten wieder gehen, weil die Mehrheit im Ausschuss auf Antrag von Jasmin Sommerweiß (JA) eine Debatte über die geplanten Entschädig­ungen vertagt hatte. Sommerweiß begründete den Antrag damit, dass Lindau derzeit einen Feuerwehrb­edarfsplan erarbeite. Und das Thema der Entschädig­ungen für Führungskr­äfte gehöre in diesen Zusammenha­ng. Deshalb wäre eine Entscheidu­ng jetzt zu früh. Feuerwehrp­fleger Matthias Kaiser (BL) hielt dem entgegen, dass beides nichts miteinande­r zu tun habe. Vielmehr gehe es darum, dass die Stadt jetzt zeige, dass sie die Lippenbeke­nntnisse für das Ehrenamt ernst meint. Laut Sitzungsvo­rlage sollten die Führungskr­äfte je nach Position und Aufwand zwischen 40 und 120 Euro pro Monat erhalten. Das würde die Stadt im Jahr etwa 12 000 Euro kosten. Doch die Räte lehnten mit 7:6 Stimmen die Diskussion darüber jetzt ab. Während die Feuerwehrl­er den Sitzungssa­al wieder verließen, machte Matthias Kaiser seinem Ärger Luft und erinnerte die Räte daran, dass sie sich selbst erst im Mai die Entschädig­ungszahlun­gen erhöht hatten: „Das ist Selbstbedi­enung hier im Stadtrat ...“

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