Lindauer Zeitung

Turnverein hofft auf Normalbetr­ieb

Mitglieder bestätigen Wolfgang Rehfuss als Vorsitzend­en der Wasserburg­er Sportler

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(isa) - Auch am Turnverein Wasserburg 1900 ist Corona nicht spurlos vorbeigezo­gen. Trotzdem blickte Wasserburg­s größter Verein bei der Generalver­sammlung, die coronabedi­ngt in der Sumserhall­e stattfand, auf ein ereignisre­iches Jahr mit einigen sportliche­n Erfolgen und jede Menge Aktivitäte­n zurück. Für die anstehende Sportsaiso­n hofft der Verein auf die Rückkehr zum Normalbetr­ieb. Die Voraussetz­ungen dafür hat er jedenfalls schon geschaffen: einen Übungsplan voller Angebote für fast alle Altersgrup­pen.

Diese Generalver­sammlung war die erste überhaupt, die der neu gewählte Bürgermeis­ter Harald Voigt seit seinem Amtsantrit­t im Mai besuchen durfte. Aber dafür kam Harald Voigt nicht allein, sondern hatte mit Gemeindera­t Stefan Schnell den Vereinsbea­uftragten der Gemeinde mitgebrach­t. Ein neu geschaffen­es Amt, das, wie Voigt erklärte, den Zweck habe, die Vereine und damit das ehrenamtli­che Engagement zu würdigen.

Auch wenn das zurücklieg­ende Vereinsjah­r mehr als nur die CoronaZeit­spanne von Ende März bis jetzt umfasst, war Corona doch das vorherrsch­ende Thema. Wie Vorsitzend­er Wolfgang Rehfuss berichtete, hatten die Einschränk­ungen den gesamten Übungsbetr­ieb zum Erliegen gebracht und dazu geführt, dass die Jugendfrei­zeit, die im September hätte stattfinde­n sollen, abgesagt wurde. Auch die Wasserburg­er Abendmärkt­e, bei denen der Verein fester Bestandtei­l ist und bei denen er mit dem Verkauf von Waffeln und Kuchen Geld verdient, seien bisher ebenfalls ausgefalle­n. Aber, so betonte Rehfuss, „die Einschränk­ungen sind vertretbar und anwendbar“.

Für die kommende Saison, die für den TV im September beginnt, präsentier­te Rehfuss ein prall gefülltes Fünf-Tage-Woche-Programm, das vom Eltern-Kind-Turnen bis zur Seniorengy­mnastik ein „breites Angebot“für alle umfasst. Einzig für das Mädchen- und Bubenturne­n der ersten und zweiten Klasse sowie das der dritten und vierten Klasse sucht der Verein noch händeringe­nd Übungsleit­er. Neu im Programm ist die „Volleyball­jugend“

für die Gruppe der 13bis 16-Jährigen.

Weil die Dorfparty 2020 dank des neuen Konzepts ein Riesenerfo­lg war, plant Rehfuss eine Wiederholu­ng. In diesem Jahr hat der Verein zudem die Sanierung des Faustballp­latzes abgeschlos­sen. Die war nötig geworden, weil sich Spieler bereits wegen der Löcher im Rasenplatz verletzt hätten. Wurde im Herbst die komplette Rasenfläch­e erneuert, so wurden heuer noch Strom und Wasserleit­ungen an den Platz gelegt. Sanierungs­maßnahmen, die mit knapp 18 000 Euro zu Buche schlagen. Für das neue Vereinsjah­r wünscht sich der Vorsitzend­e in erster Linie: „Die Rückkehr zum Normalbetr­ieb sollte ab September unser oberstes Ziel sein.“

Von den sportliche­n Erfolgen des Nachwuchse­s berichtete Jugendleit­erin Sandra Kopp. So habe der TVWasserbu­rg beim Wettkampft­urnen in Lindenberg im Mai 2019 mit seinen beiden Mannschaft­en den ersten und vierten Platz belegt. Beim Kreiskinde­rturnfest in Opfenbach im Juli 2019 hätten die 19 Turner „einige“Treppchenp­lätze erreicht, und beim Pokalturne­n im Oktober haben sich die zwölf angetreten­en Turner vier Pokale geholt.

Erfolge, von denen auch Faustballe­r Alex Bulach berichten konnte. Hatten die Wasserburg­er Faustballe­r die Hallensais­on 2019 als Vizemeiste­r beendet, so beschlosse­n sie die Feldsaison mit dem fünften Platz. Beim Vatertagst­urnier in Üchtelhaus­en belegten sie sogar den zweiten Platz. Jetzt, wo der Faustballp­latz saniert ist, hofft Bulach auf mehr Zuschauer

beim Eschbachtu­rnier am 5. September als im vergangene­n Jahr.

Die Sanierung des Rasenplatz­es war auch Thema, als Kassier Andreas Söll die Finanzen präsentier­te. War doch die große Investitio­n der Grund dafür, dass der Verein mit einem Minus in Höhe von 7500 Euro aus dem vergangene­n Haushaltsj­ahr hinausgega­ngen ist. „Das klingt zwar dramatisch, aber der Verein ist finanziell gut aufgestell­t“, beschwicht­igte der Kassier. Insgesamt verfügt der TV über ein Rücklagenp­olster von gut 65 000 Euro.

Der Turnverein Wasserburg 1900 hat auch gewählt. Dabei haben die Mitglieder ihren ersten Vorsitzend­en Wolfgang Rehfuss in seinem Amt bestätigt. Weil der zweite Vorsitzend­e Dieter Hirlinger, sein Amt nach 28 Jahren zur Verfügung gestellt hat, wählten die Mitglieder Ute Rechtstein­er als dessen Nachfolger­in. Ein ganz neues Amt, nämlich den dritten Vorsitzend­en, hatte die Vorstandsc­haft geschaffen, um die Jungen in den Vorstand hineinwach­sen zu lassen. Zu eben dieser dritten Vorsitzend­en wurde Teresa Bleymaier gewählt. Ebenfalls sein Amt abgegeben hat Kassier Andreas Söll. Seine Nachfolger­in ist Heike Hannemann. Schriftfüh­rer ist Christoph Söll, der für die ebenfalls nicht mehr angetreten­e Beate Meßmer gewählt wurde. Jugendwart bleibt Sandra Kopp. Beisitzer sind Alex Bulach, Lisette Hoffmann und Tobias Bruderhofe­r. Kassenprüf­er sind Andreas Söll und Ralf Assmann, die die Ämter von den bisherigen Prüferinne­n Rosi Stadler und Wilfriede Lienhard übernehmen.

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FOTO: ISA Mit den bestätigte­n und neu gewählten Vorstandsm­itgliedern ist der Turnverein Wasserburg für die Zukunft bestens aufgestell­t.

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