Lindauer Zeitung

Kathedrale wohl in Brand gesteckt

- Von Roshan Sedhai und Anne-Sophie Galli

(dpa) - Der verheerend­e Brand der Kathedrale in Nantes hat aller Wahrschein­lichkeit nach einen kriminelle­n Hintergrun­d: Ein Kirchenhel­fer gestand, drei Feuer in dem spätgotisc­hen Gotteshaus gelegt zu haben. Das sagte der Staatsanwa­lt von Nantes, Pierre Sennès, am Sonntag laut Regionalze­itung „Presse Océan“.

Die Justiz nahm den 39-Jährigen laut Medien in Untersuchu­ngshaft. Sein Motiv blieb zunächst unklar. Gegen den Mann, der bereits unmittelba­r nach dem Brand in Polizeigew­ahrsam genommen und dann wieder freigelass­en wurde, laufe nun ein Ermittlung­sverfahren wegen „Zerstörung­en und Beschädigu­ngen durch Feuer“. Teile der Kirche waren am Samstag vor einer Woche in Flammen aufgegange­n, der Brand zerstörte unter anderem die Hauptorgel und beschädigt­e Fenster. Der Verdächtig­e war ein freiwillig­er Helfer, der in der Diözese arbeitete. Er war für die Schließung der Kathedrale am Vorabend des Feuers zuständig. Vor einem Ermittlung­srichter gestand der Mann, Feuer an der großen und kleinen Orgel sowie an einer Schalttafe­l gelegt zu haben, wie Staatsanwa­lt Sennès berichtete.

Der Anwalt des Verdächtig­en, Quentin Chabert, bestätigte laut „Presse Océan“, sein Mandant habe mit der Justiz zusammenge­arbeitet. Er bereue die Tat bitterlich. Dem Verdächtig­en drohen laut Medien eine Haftstrafe von zehn Jahren und eine Geldbuße von bis zu 150 000 Euro.

(dpa) - Dawa Finjhok Sherpa wusste, dass er und die anderen Sherpas schnell sein mussten. Sonst bestand die Gefahr, dass es ihnen nicht besser ergehen würde als dem Mann, dessen Körper sie aus dem Eis holen mussten. Es war kalt weit oben auf dem Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt. Die Luft war dünn, und die fünf Männer schlugen mit ihren Äxten auf das Eis.

Dabei dachte Dawa Finjhok Sherpa an seine Familie, besonders an den kleinen Sohn, und verdrängte die Gedanken wieder, wie er sagt. Der erfahrene Bergführer wollte möglichst schnell wieder runter. Raus aus der sogenannte­n Todeszone auf 8400 Meter, wo der menschlich­e Körper abbaut und sich nicht erholt.

„Der Tod ist immer im Hinterkopf, weil in diesen hohen Höhen alles passieren kann“, sagt der 34-Jährige

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