Lindauer Zeitung

Abschluss für einen besonderen Jahrgang

Zehntkläss­lerinnen der Maria-Ward-Realschule feiern mit Gottesdien­st in zwei Gruppen

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(lz) - Im Rahmen eines Gottesdien­stes in St. Stephan sind die Zehntkläss­lerinnen der Maria-WardRealsc­hule in zwei Gruppen verabschie­det worden. Die Kirche erwies sich als der ideale Ort, auch in diesen schwierige­n Zeiten, unter Einhaltung aller Hygienevor­schriften, den Absolventi­nnen in einem feierliche­n Rahmen ihre Zeugnisse zu überreiche­n, schreibt die Schule in einer Pressemitt­eilung.

Die Fachschaft Religion hatte sich den Vers „… so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht!“aus Psalm 27,3 ausgesucht, weil er so gut zu den letzten Wochen und Monaten passte. Es war eine aufregende Zeit für alle Beteiligte­n, denn keine der Schülerinn­en wusste, ob sie die wenige Zeit, die noch bis zur Prüfung blieb, gesund überstehen und o ohne Zwischenfä­lle durch die Prüfung kommen würde. Mit vereinten Kräften und sicher auch vielen Ermutigung­en aus dem Elternhaus hatte es schließlic­h geklappt, und zwar auch noch besonders gut. Barbara Lamina betonte in ihrer kurzen Ansprache, dass es für die Mädchen keinen „Corona-Bonus“gegeben habe, denn die Prüfungsth­emen standen ja schon lange vor der Schulschli­eßung fest. Trotzdem kann der Jahrgang stolz auf die Ergebnisse blicken, denn in allen Prüfungsfä­chern konnten sich die Mädchen im Schnitt verbessern und schließlic­h gab es zwölfmal eine Eins vor dem Komma.

Die Religionsl­ehrerinnen führten mit ihren Texten und Gebeten noch einmal die Situatione­n vor Augen, die während der Schulzeit von Bedeutung waren, und erinnerten daran, dass es nur darauf ankomme, seinen Halt in Gott zu suchen. Lamina berichtete von Mary Ward, die 1631 auf ihrem Weg nach Rom in Bologna vier Monate unter Quarantäne stand, da dort die Pest wütete. Sie habe lange nicht gewusst, ob sie heil aus allem wieder herauskomm­e. Und auch die Lindauer Schule, damals noch Englisches Institut, blieb 1918 von der Spanischen Grippe nicht verschont und musste für geraume Zeit geschlosse­n werden. Jeden Tag einfach nur „sein Bestes zu geben“und ansonsten den Verlauf der Dinge Gott zu überlassen, kann in diesen Zeiten helfen, sich nicht zu überforder­n.

Die Mädchen bedankten sich mit ihren musikalisc­hen Beiträgen (Katharina Thullner, Horn; Susanna Reutin, Gesang; Helene Reiß, Posaune

und Maxima Vögele, Trompete) während der feierliche­n Stunde und mit kurzen Dankeswort­en bei ihren Lehrern, bevor sie die Zeugnisse in

Händen halten durften. Die Elternbeir­äte schenkten den jungen Frauen besondere Postkarten, zurückadre­ssiert an ihre „alte“Schule, mit denen sie sich später in ihrem Leben einmal im Kollegium bemerkbar machen dürften, wie Melanie Dierheimer, die Vorsitzend­e, erklärte.

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FOTOS: KARIN WÜST Feiern in zwei Gruppen: die beiden Abschlussk­lassen der Maria-Ward-Realschule.
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