„Lindau sollte noch fahrradfreundlicher werden“
Zum Artikel „Amtlich bestätigt: Lindau ist fahrradfreundlich“, LZ vom 16. Juli:
Über die Auszeichnung habe mich gefreut, denn es haben sich viele Lindauer hierfür engagiert. Es hat sich einiges verbessert: zum Beispiel am Aeschacher Ufer oder durch den Radschutzstreifen zwischen Römerpark und Aeschacher Markt.
Radfreundliche Städte haben aber sehr viel mehr echte Radwege. In meiner Heimatstadt Wilhelmshaven waren nur 0,5 Kilometer meines acht Kilometer langen Schulwegs kein Radweg. Mit dem Rad in Barcelona zu fahren, war für mich ein Aha-Erlebnis, überall Radstreifen, selbst in der Mitte sechsspuriger Straßen, aber baulich von der Fahrbahn abgetrennt, oft durch flache längliche Gummischwellen, die kein Autofahpingstraße rer mit mehr als 7 km/h überfahren würde. In Lindau gibt es viel zu wenig echte Radwege, wenige Radspuren und zu viele Radschutzstreifen. Ein Großteil der Radschutzstreifen bietet nur wenig Schutz. Obwohl ein Radschutzstreifen nur bei Bedarf überfahren werden darf, werden die sie in Ludwig-Kickstraße, Schachener Straße und Heuriedweg oft durchgängig von Autos befahren oder Autos überholen mit minimalem Abstand zur Linie. Dass bei Großprojekten immer die Belange der Radfahrer bedacht würden, finde ich nicht. Wie kommt es, dass die gefährliche Unterführung Wackerstraße als eines der letzten Projekte umgesetzt wird? Was ist mit dem Römerparkkreisel, wo Radfahrer fast unsichtbar in den Kreisel fahren? Was ist mit dem Fuß-/ Radweg Kol
Richtung Westen, der viel zu schmal für Fußgänger und Radfahrer ist (insbesondere am Kreisel) und keine definierte Auffahrt von Osten hat. Was ist mit Umleitungen, die regelmäßig nur für Autofahrer ausgeschildert wurden, Baustellen, die als komplett gesperrt beschildert sind, obwohl Radfahrer und Fußgänger passieren können? Was ist mit der Baustellenampel Ecke Bregenzer/Ladestraße, die nicht nötig wäre, wenn hier nur Anlieger fahren würden?
Man sollte Radfahrer, Fußgängern und Autos voneinander trennen, denn sie passen nicht zueinander. Auch eine Trennung von Freizeitverkehr (schön) und Alltagsverkehr (schnell und sicher) ist sinnvoll.
Florian Strößenreuther,
Wasserburg