Lindauer Zeitung

Eine Weide für die Bienen

Familie Nüberlin nutzt die Fläche zwischen den Obstbäumen als Bienennahr­ung

- Von Susi Donner

- Es summt und brummt über bunten Blüten mitten in der Obstplanta­ge in Oberhochst­eg. Obwohl an den jungen Spalierbäu­mchen gar keine Blüten stehen, sondern um diese Jahreszeit natürlich längst die ersten Äpfel wachsen. „Wir haben die Obstplanta­ge neu angelegt und den günstigen Zeitpunkt genutzt, in den umgeackert­en Erdboden zwischen den Obstbäumen eine

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Bienenweid­e einzusäen, und die Saat ist ganz wunderbar aufgegange­n“, erzählt Obstbaumei­sterin Lena Nüberlin.

Sie strahlt übers ganze Gesicht, denn ihre Familie freut sich mindestens ebenso wie die vielen Insekten über die überwältig­ende, blühende und duftende Blumenprac­ht. „Ohne Bienen gibt es kein Obst und auch kein Saatgut“, sagt sie, und dass Bienen daher zu den wichtigste­n Tieren in Wald und Wiese gehören. Und weil es den fleißigen Insekten zunehmend an Nahrung fehlt, hat die Familie Nüberlin ihnen und vielen anderen Insekten den Tisch reichlich gedeckt. Willkommen sind nicht nur die Honigbiene­n, die nur eine von vielen Insekten sind, die die Blüten bestäuben und so dafür sorgen, dass Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Kirschen und Co. reifen können. Blütenbesu­chende Insekten sind vom frühen Frühjahr bis zum späten Herbst aktiv und da helfen Bienenweid­en enorm, einen Nahrungsen­gpass für sie abzufedern.

Die Blütenprac­ht begeistere auch viele Spaziergän­ger und es sei völlig in Ordnung, wenn sie sich ein Blümchen mitnehmen. „Aber halt bitte nicht ganze Arme voll“, sagt Lena Nüberlin, die gerade selbst ein kleines Sträußchen für das Grab ihrer Mama pflückt. „Vor allem sollen die Blumen ja den Bienen als Weide zur Verfügung stehen und ihnen bei der Nahrungssu­che helfen.“

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