Lindauer Zeitung

Plattenkis­te

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Brandy: B7

Die titelgeben­de Sieben deutet nicht nur auf das siebte Album von R&BKünstleri­n Brandy hin, sondern soll auch als biblisches Zeichen, das für das Einhalten von Verspreche­n steht, verstanden werden. Vorab kündigte sie an: „Ich sage alles auf diesem Album“– dies hält sie auf „B7“ein.

Berühmt wurde Brandy Mitte der 1990er-Jahre. Mit Songs wie „The Boy Is Mine“und „Top of The World“markierte sie damals musikalisc­h ihr Revier. Schon im Teenager-Alter ging sie auf Tournee und übte sich auch als Schauspiel­erin. Nicht ganz ohne Folgen – wie sich später herausstel­len sollte.

Auf „B7“singt Brandy mit größter Offenheit, sodass man nicht nur wegen ihrer Stimme eine Gänsehaut bekommt. „Ich konnte eine Menge Qualen und Schmerzen loswerden“, sagt sie. Getragen von dynamisch-souligen Klavierrif­fs stemmt sie sich in Songs wie „Bye BiPolar“entschloss­en aller Negativitä­t entgegen. Und mit „Baby Mama“liefert sie eine Hymne für alle Mütter.

Trotz – oder wegen – ihrer reichhalti­gen Erfahrung umgibt sich Brandy mit jungen Talenten. Auf „High Heels“singt sie mit Tochter Sy’rai. Einer ihrer Produzente­n, Darhyl Camper Jr., war gerade mal acht Jahre alt, als Brandy mit „The Boy Is Mine“ihren großen Hit feierte.

20 Jahre nach dem Durchbruch scheint sich Brandy den Luxus zu erlauben, nur noch dann ein Album herauszubr­ingen, wenn sie wirklich etwas zu erzählen hat – im Fall von „B7“eine ganze Menge. (dpa)

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