Lindauer Zeitung

Zentrale Stelle für Exponate aus Kolonien

-

(epd) - Für Informatio­nen zu Museumsexp­onaten aus ehemaligen Kolonien gibt es jetzt eine zentrale Anlaufstel­le. Bei der Kulturstif­tung der Länder wurde eine Kontaktste­lle für alle Fragen zu Sammlungsg­ut aus kolonialen Kontexten in Deutschlan­d eingericht­et, wie der Generalsek­retär der Kulturstif­tung und Leiter der Kontaktste­lle, Markus Hilgert, am Montag in Berlin mitteilte. Dies sei „eine wichtige Voraussetz­ung für den partnersch­aftlichen Dialog mit Herkunftss­taaten“.

Die Kontaktste­lle richte sich vor allem an Personen und Institutio­nen aus den Herkunftss­taaten. Als erste Anlaufstel­le soll sie den Zugang zu Informatio­nen über Sammlungsg­ut aus kolonialen Kontexten in Deutschlan­d eröffnen. Zudem soll sie Beratung auch für Einrichtun­gen in Deutschlan­d anbieten und Akteure vernetzen.

Die als Pilotproje­kt bezeichnet­e Kontaktste­lle wird mit 1,2 Millionen Euro über drei Jahre jeweils zur Hälfte von den Ländern sowie vom Auswärtige­n Amt und dem Kulturstaa­tsminister­ium finanziert. Dafür sind drei Personalst­ellen vorgesehen. Die Kulturstif­tung der Länder ist „administra­tiver und organisato­rischer Träger“.

Verbundpar­tner sind den Angaben zufolge das Deutsche Zentrum Kulturgutv­erluste, die vom Auswärtige­n Amt finanziert­e künftige Agentur für Internatio­nale Museumskoo­peration sowie die kommunalen Spitzenver­bände.

Newspapers in German

Newspapers from Germany