Noch zwei Amerikaner für Ratiopharm Ulm
(tk/sz) - Nach dem Finalturnier der Basketball-Bundesliga in München sind bei Ratiopharm Ulm jede Menge Abgänge vermeldet worden. Einige Fans sprachen schon von einem Ausverkauf. So gingen unter anderem die Leistungsträger Tyler Harvey, Gavin Schilling, Grant Jerrett und Derek Willis. Doch dann verlängerte die Identifikationsfigur Per Günther den Vertrag, es folgte Thomas Klepeisz – am Montag vermeldete Ulm die Verpflichtung von zwei weiteren US-Amerikanern.
Nach Isaiah Wilkins und Troy Caupain, die am Freitag vorgestellt worden waren, wechseln auch John Petrucelli und Trey Landers zum Bundesligisten an die Donau. Der 27jährige Petrucelli, ein Shooting Guard, spielte in der vergangenen Saison beim israelischen Club Hapoel Beer Sheva – zusammen mit den ExUlmern Da’Sean Butler und Taylor Braun. Petrucelli sammelte in der israelischen Liga die meisten Steals und hat in Ulm für ein Jahr unterschrieben. „Er ist ein Shooting Guard, der aber auch die Small-Forward-Position ausfüllen kann“, wird Ulms Geschäftsführer Thomas Stoll in der Vereinsmitteilung zitiert. „Er hat sich über die Jahre kontinuierlich verbessert und sich so ein gutes Gesamtpaket angeeignet.“
Noch gänzlich ohne Profierfahrung ist Trey Landers. Er kommt frisch vom College, wo er die vergangenen vier Jahre für die University of Dayton spielte. In seinem vierten und letzten Collegejahr stand Landers in 30 von 31 Spielen in der Startformation und führte seine Mannschaft bei nur zwei Niederlagen auf Rang eins in ihrer Conference. Als drittbester Scorer und zweitbester Rebounder verhalf er den Flyers zu einer Bilanz, wie sie sie seit 56 Jahren nicht mehr hatten. In Ulm hat Landers einen Zweijahresvertrag bekommen. „Er ist ein Kämpfer, ein starker Rebounder, der viele Dinge tut, die nicht im Scouting auftauchen“, sagt Stoll.
Wegen wirtschaftlicher Nöte aufgrund der Corona-Krise mussten die Ulmer ihren Etat deutlich verringern. Dennoch will das Team von Trainer Jaka Lakovic auch in der neuen Saison wieder eine gute Rolle in der Bundesliga spielen.