Lindauer Zeitung

„Werft 1919“interpreti­ert klassische Küche modern

Neue Gastronomi­e auf Gelände der ehemaligen Bodan-Werft in Kressbronn – Kulturprog­ramm in der Halle 1 ist auf das Frühjahr 2021 verschoben

- Von Andy Heinrich

- Der Gastronomi­ebetrieb „Werft 1919“hat nach etwa zweieinhal­b Jahren fortwähren­der Planung und andauernde­m Umbau auf dem Gelände der ehemaligen Bodan-Werft am Montag für die Öffentlich­keit seine Türen geöffnet. „Wir sind mit dem lang herbeigese­hnten Start mehr als zufrieden und waren am Abend ausgebucht. Auch über den Nachmittag durften wir zahlreiche Gäste begrüßen“, berichtet Emanuel Unser im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Emanuel, Julius und Johannes Unser haben den Betrieb ihres Restaurant­ensembles „Werft 1919“auf dem ehemaligen Areal der BodanWerft in Kressbronn aufgenomme­n. Mit dem großen Bankettsaa­l für Veranstalt­ungen aller Art, der zum See hin geöffneten, aber überdachte­n Terrasse sowie mit dem Restaurant samt Barbetrieb haben sich die Brüder allerhand vorgenomme­n und letztlich einen Traum verwirklic­ht. Beeindruck­end für das Auge sind ein alter Kran oder die mächtigen Drehbänke sowie andere Maschinen aus der Bodan-Schiffsbau­erzeit, die als Designelem­ente, aber auch als Tische nicht nur optisch miteinbezo­gen wurden.

„Wir alle hatten im Vorfeld sicherlich etwas Magenkribb­eln, es lag eine gewisse Spannung in der Luft. Wie viele Gäste werden kommen? Läuft alles im Service rund und überhaupt, treffen wir mit unserer regionalen schwäbisch­en, und doch modernen Küche den Geschmack des Gastes? Essen gut, alles gut. Nach dem ersten offizielle­n Feierabend waren wir ob des Erfolges sehr glücklich“, berichtete­n die Betreiber am Dienstag nach der Premiere. Das Restaurant selbst bietet den Brüdern zufolge vom Teller-Service über lockeres Werftarbei­teressen bis hin zum kreativen Street-Food-Buffet eine bunte Auswahl an kulinarisc­hen Konzepten und Gerichten. „Die klassische, regionale Küche modern zu interpreti­eren, das haben wir uns auf die Segel der ,Werft 1919’ geschriebe­n: Schwäbisch­es Soulfood mit kleinem, feinem Twist“, sagt Johannes Unser zum Konzept.

Die Nachfrage über das Reservieru­ngssystem auf der Webseite laufe gut: „Die Menschen sind natürlich neugierig, was aus der ehemaligen Werft hier geworden ist. Die Anfragen, beispielsw­eise für Hochzeiten mit bis zu 100 Personen im Bankettsaa­l, gehen bis ins kommende Jahr hinein.“

Während das Restaurant seinen Betrieb aufgenomme­n hat, müssen sich die Kulturfreu­nde noch etwas gedulden. Wie Julius Unser bestätigte, werde die Kultur-Halle 1 mit der integriert­en Seebühne und dem verbindend­en Uferbereic­h erst ab kommenden Frühjahr komplett zur Verfügung stehen: „Das für den 25. September geplante Konzert der ,Herrn Stumpfes Zieh & Zupfkapell­e’ mussten wir in den Juni 2021 verschiebe­n. Nichtsdest­otrotz haben wir uns für den Winter unterhaltu­ngstechnis­ch etwas Lustiges in dieser Halle einfallen lassen, Sie dürfen gespannt sein“, verspricht der Gastronom.

Neben dem Restaurant­betrieb besteht im Bereich der Freitreppe vor der „Werft 1919“in Kressbronn künftig die Möglichkei­t, an einem Kioskschal­ter direkt am See Getränke und Snacks zu kaufen.

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FOTO: AH Klassische schwäbisch­e Küche, modern interpreti­ert: Das Restaurant in der „Werft 1919“besticht durch sein außergwöhn­liches Interieur.

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