Titel geht nur über Alina Reh
Laichingerin reist mit klarem Ziel zu den deutschen Meisterschaften nach Braunschweig
(sz) - Die 120. deutschen LeichtathletikMeisterschaften im Eintracht-Stadion an diesem Wochenende in Braunschweig werden als ganz besondere in die Geschichte eingehen. Denn erstmals werden die deutschen Meister unter Pandemie-Bedingungen gekürt. Aufgrund der CoronaKrise dürfen sich gleichzeitig nur 999 Personen im Stadion aufhalten. Zum Vergleich: In den vergangenen Jahren zählte die DM schon allein deutlich mehr Starter. Von Trainern, Zuschauern, Journalisten, Helfern und Funktionären gar nicht zu sprechen. Damit alle Leichtathletik-Fans auch ohne Stadionbesuch auf ihre
Kosten kommen, übertragen ARD (Samstag) und ZDF (Sonntag) jeweils ab 17.10 Uhr live.
Im 5000-Meter-Lauf (Sonntag, 18 Uhr) bekommen die Zuschauer eine klare Favoritin zu sehen: Alina Reh. Die Langstrecklerin vom SSV Ulm 1846 aus Laichingen führt mit einer Jahresbestzeit von 15:27,46 Minuten die Meldeliste mit mehr als 30 Sekunden Vorsprung an. Da aufgrund der reduzierten Startplätze keine Doppelstarts möglich sind, konzentrieren sich Konkurrentinnen wie Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen; 1500 Meter) und Elena Burkard (LG Farbtex Nordschwarzwald; 3000 Meter Hindernis) auf andere Strecken. Die in Oregon (USA) trainierende deutsche Rekordlerin Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) steigt erst am 14. August bei der Diamond-League in Monaco in die Saison ein und verzichtet auf einen DM-Start.
„Von der Meldeliste her laufe ich natürlich um den Titel“, sagt Alina Reh. Für die 23 Jahre alte Laichingerin wäre es der zweite nach ihrem Überraschungscoup 2015 in Nürnberg, als sie mit 18 Jahren zu DMGold stürmte.