Lindauer Zeitung

Viel Ungewisshe­it und ein enger Terminplan

Wie die Ravensburg Towerstars die Vorbereitu­ng auf die DEL2-Saison angehen und was das für die Fans bedeutet

- Von Martin Deck

- Gut vier Wochen, mehr Zeit bleibt den Ravensburg Towerstars nicht, um sich auf die neue Saison in der DEL2 vorzuberei­ten – zumindest wenn die zweithöchs­te Eishockeyl­iga tatsächlic­h am 2. Oktober in die neue Spielzeit starten sollte. Noch ist dies der Plan, wie DEL2-Geschäftsf­ührer René Rudorisch am Dienstagab­end in einem Instagram-Video noch einmal betonte: „Uns ist es wichtig, möglichst zeitnah mit der Saison zu beginnen, um wieder Erlöse zu generieren“, sagte er. Rudorisch erhofft sich in den nächsten Tagen eine Entscheidu­ng der zuständige­n Behörden, „ob der 2. Oktober realistisc­h ist, oder ob wir doch noch mal andere Gedanken ins Rennen werfen müssen“. Auch eine weitere Verschiebu­ng des Saisonstar­ts sei denkbar.

Bis zu einer endgültige­n Entscheidu­ng schweben auch die Clubs weiter im luftleeren Raum. Um zumindest ein Stück weit Planungssi­cherheit zu bekommen, haben die Ravensburg Towerstars nun zumindest schon einmal die Rahmendate­n der Vorbereitu­ng auf die neue Saison fixiert. Neben den Eis- und Trockenein­heiten ab 1. September sind sieben Testspiele vorgesehen – stets unter dem Vorbehalt, „dass die behördlich­en Auflagen einen Start der DEL2 Hauptrunde am 2. Oktober zulassen“, wie die Towerstars in einer Pressemitt­eilung betonen.

Die Cracks von Coach Rich Chernomaz starten in das Teamtraini­ng am 1. September in der heimischen CHG-Arena, täglich stehen zwei Eiseinheit­en sowie ein methodisch abgestimmt­es Programm für Athletik, Koordinati­on und Kraft auf dem Programm. Aufgrund der aktuell weiter unsicheren Situation werden die Towerstars in diesem Jahr auf ein Trainingsl­ager im Ausland verzichten. Dabei hatten die Verantwort­lichen sich bereits im Frühjahr auf einen neuen Standort (nicht mehr Südtirol) verständig­t und die Planungen vorangetri­eben. Doch auch der organisato­rische Aufwand wäre zu hoch gewesen. „Bei nur vier Wochen Vorbereitu­ng eine Woche zu verreisen und quasi die komplette Kabine mitzunehme­n,

Dienstag, 8. September, 20 Uhr: HC Thurgau – Towerstars

Freitag, 11. September, 20 Uhr: Towerstars – Heilbronne­r Falken

Sonntag, 13. September, 18.30 Uhr: Towerstars – Dornbirn Bulldogs

Freitag, 18.September,

20 Uhr: Heilbronne­r Falken – Towerstars

Sonntag, 20. September, 17 Uhr: Towerstars – Löwen Frankfurt

Freitag, 25. September, 19.30 Uhr: ESV Kaufbeuren – Towerstars

Sonntag, 27. September, 18 Uhr: Tölzer Löwen – Towerstars

wäre eine logistisch­e Herausford­erung gewesen“, sagt Towerstars-Pressespre­cher Frank Enderle auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Dafür sind sieben Testspiele bis zum Saisonstar­t vorgesehen, davon drei in der CHG-Arena. Neben Konkurrent­en aus der DEL2 treffen die Towerstars wie schon in den Vorjahren auch auf den HC Thurgau (Schweiz, NLB) sowie die Bulldogs des EC Dornbirn (ICE Hockey League). Ein Duell mit dem Kooperatio­nspartner EV Lindau Islanders wird es hingegen nicht geben.

Ob die Spiele vor Zuschauern stattfinde­n, und wenn ja mit wievielen, das könne aktuell noch nicht gesagt werden, erklärt Enderle. „Natürlich würden wir gerne auch die Testspiele vor Fans austragen“, sagt der Pressespre­cher. „Aber wir müssen abwarten, was die Behörden sagen.“Dasselbe gelte auch für die reguläre Saison. „Natürlich löchern uns die Fans, wann der Verkauf der Dauerkarte­n startet. Aber wir können momentan noch nichts sagen und bitten um Verständni­s und Geduld.“

Klar ist, dass die DEL2-Clubs auf die Zuschauere­innahmen angewiesen sind, da sie anders als etwa im Fußball nicht mit TV-Geldern rechnen können. „Wir planen den Saisonstar­t mit Zuschauern. Die brauchen wir für die Wirtschaft­lichkeit der Clubs“, betonte DEL2-Geschäftsf­ührer René Rudorich deshalb am Dienstagab­end noch einmal in aller Deutlichke­it. Im Notfall könne er sich zwar vorstellen, dass man die Saison mit einer Stadionaus­lastung von 70 Prozent beginne, „es muss aber die Perspektiv­e da sein, dass wir auf Sicht wieder auf 100 Prozent kommen. Ansonsten sehe ich die Gefahr der ein oder anderen Insolvenz.“

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FOTO: KIM ENDERLE/TOWERSTARS Gleich zweimal treffen die Ravensburg Towerstars in der Vorbereitu­ng auf die Heilbronne­r Falken.

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