Schwere Verletzung trübt überzeugenden Sieg
FV Ravensburg II zieht in dritte Pokalrunde ein, verliert aber Luis Halder mit einem Schienbeinbruch
- Die U23 des FV Ravensburg steht in der dritten Runde des Verbandspokals. So richtig viel Freude kam am Samstagabend in der Cteam-Arena aber nicht auf. Denn beim 2:0-Sieg gegen den FC Ostrach erlitt Luis Halder eine schwere Beinverletzung.
Kaum hatte das Spiel am späten Samstagnachmittag begonnen, da passierte es. Luis Halder war auf Höhe der Mittellinie schneller am Ball als sein Gegenspieler Dominik Lück. Der Ostracher traf Halders Standbein mit voller Wucht – und schlimmen Folgen. „Das Schienbein ist durch“, sagte Ravensburgs Trainer Fabian Hummel. Einen Vorwurf wollte er dem Ostracher nicht machen. „Keiner macht so etwas absichtlich“, meinte Hummel. „Aber das ist schon brutal bitter – für uns und vor allem für Halder.“Der 18jährige Außenverteidiger wurde vom Notarzt ins Krankenhaus gebracht. „Das trübt die ganze Sache natürlich total“, sagte Hummel.
Dass seine Mannschaft nach dem Sieg gegen den Verbandsligisten TSV Berg (4:2) nun auch den Landesligakonkurrenten Ostrach aus dem Pokal warf und in der dritten Runde gegen den Verbandsligisten SSV Ehingen-Süd (Mi., 17.30 Uhr/CteamArena) trifft, war so fast nur eine Randerscheinung. „Es war eh schon nur eine Rumpfelf“, meinte Hummel. Er musste unter anderem auf die Stammspieler Arjan Lashani, Samuel Walter und Darius Fitz (alle angeschlagen) verzichten. Auf der Bank saßen in Leandro Stehle und Sean Brecht zwei U19-Spieler. „Es fehlten daher sowieso schon die Abläufe“, sagte Hummel. Die Ravensburger spielten gegen Ostrach nicht so stark wie gegen Berg, aber die U23 ging wieder in Führung. David Hoffmann erzielte in der 36. Minute das 1:0.
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit hätte Ostrach den Ausgleich
erzielen müssen. Andreas Zimmermann stand nach einem Freistoß von der linken Seite frei vor dem Tor. Doch der Ostracher Kapitän bugsierte den Ball aus einem Meter tatsächlich über die Latte. Nach gut einer Stunde traf erst FVStürmer Issac Awed Abeselom den Pfosten, drei Minuten später führte Ravensburg mit 2:0.
Die Ravensburger ließen den Ball gut laufen, Ostrachs Abwehr war zu passiv – von Tim Lauenroth kam der Ball zu Jonathan Merk, der FCO-Torwart Thomas Löffler überwand. Diese Führung brachte Ravensburg souverän über die Zeit, auch wenn Hummel nicht zufrieden war. „Wir haben viele Fehler gemacht, die Torausbeute war schlecht“, meinte der Trainer. „Ich weiß, was die Jungs können, da stelle ich mir eine bessere Leistung vor.“Und dann gab es ja auch noch die schwere Verletzung von Luis Halder.